Mobilfunk-Netze Vodafone und Telefónica nutzen Glasfaser gemeinsam

Vodafone und Telefónica gehen gemeinsame Wege: Die Konkurrenten haben vereinbart, Glasfasernetze gemeinsam zu nutzen, um so Kosten zu sparen.

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Bislang nutzten die beiden Unternehmen separate Leitungen, nun wollen sie unter anderem Mobilfunkmasten gemeinsam nutzen. Quelle: dpa

Düsseldorf/München Beim Ausbau ihrer Mobilfunk-Netze gehen die beiden Konkurrenten Vodafone und Telefónica künftig in einem Pilotprojekt gemeinsame Wege. Man habe sich darauf verständigt, ab Juli Glasfaserleitungen zu zunächst 100 Mobilfunkstandorten gemeinsam nutzen zu wollen, teilten die beiden Firmen am Mittwoch mit.

Es geht um Mobilfunkmasten oder Häuser mit Antennen, die ohnehin schon von beiden Firmen genutzt werden oder benachbart sind - bisher werden dort separate Leitungen genutzt. Künftig soll dort eine gemeinsame Glasfaserleitung liegen - das spart Baukosten, um das eigene Netz für die Zukunftstechnologie 5G aufzurüsten.

Der Datenverkehr für Handykunden wiederum bleibt voneinander getrennt. Das Projekt ist vorerst eher klein angelegt. Zum Vergleich: Vodafone hat nach eigenen Angaben etwa 24.000 Mobilfunkstandorte und Telefónica gut 25 000. Ungewöhnlich ist die gemeinsame Glasfaser-Nutzung nicht: Eine ähnliche Kooperation schloss Telefónica bereits vor einiger Zeit mit der Telekom ab.

Außerdem vereinbarten die Firmen den Angaben zufolge, dass Vodafone Frequenzen von Telefónica kauft und diese bis 2021 nutzen kann. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Telefónica gibt dabei nicht mehr benötigtes Spektrum im Bereich der 3,5-Gigahertz-Frequenzen ab. Die hohen Frequenzbereiche bei 3,5 GHz eignen für die besonders schnelle 5G-Datenverbindung.

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