Mögliche Milliardenverluste Toshiba bemüht sich um Rückhalt bei den Banken

Der japanische Industriekonzern Toshiba wirbt wegen möglicher Milliardenverluste in der US-Atomsparte um die Gunst seiner Banken. Doch manche sind misstrauisch und wollen nur Geld geben, wenn reiner Tisch ist.

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„Bevor wir sie finanziell unterstützen, müssen sie erst reinen Tisch machen und es darf keine weiteren Überraschungen geben“, sagte ein Vertreter einer der Banken. Quelle: Reuters

Tokio Für den japanischen Industriekonzern Toshiba stehen Wochen der Wahrheit an. Angesichts drohender Milliardenverluste wegen Problemen in der US-Atomsparte bemüht sich das Unternehmen um die Unterstützung seiner wichtigsten Banken.

Diese wollten aber dazu genaue Informationen zu den möglichen Abschreibungen und den Plänen, wie das Unternehmen seine Finanzbasis besser aufstellen wolle, sagte Verwaltungsratschef Shigenori Shiga am Donnerstag am Rande eines Industrietreffens. „Mir ist gerade zugetragen worden, dass die Banken uns weiter unterstützen“, sagte er.

Doch Insidern zufolge zeigen sich einige Banken ungehalten. „Bevor wir sie finanziell unterstützen, müssen sie erst reinen Tisch machen und es darf keine weiteren Überraschungen geben“, sagte ein hochrangiger Vertreter einer der Banken. Ende Dezember räumte Toshiba ein, wegen Problemen nach dem Kauf eines Kernkraftwerk-Bauers in den USA möglicherweise mehrere Milliarden Dollar an Verlust verbuchen zu müssen. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, will Toshiba die Banken Ende Januar über das genaue Ausmaß informieren.

Das Firmenkonglomerat hat gerade erst eine mehr als eine Milliarde Dollar schwere Affäre um jahrelange Bilanzmanipulationen hinter sich.

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