Mögliche Verstöße Telecom Italia im Fokus der Wettbewerbshüter

Inmitten der Bemühungen Italiens, das Breitband-Netz auszuweiten, gerät Telecom Italia in den Fokus der Wettbewerbsaufsicht. Die hat nun Ermittlungen wegen möglicher Verstöße eingeleitet.

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Zunächst wollte der italienische Telekommunikationskonzern nicht in Regionen investieren, in denen keine Gewinne absehbar sind. Das hat sich offenbar geändert. Quelle: Reuters

Mailand Die italienische Wettbewerbsaufsicht hat Untersuchungen gegen die Telecom Italia (TIM) wegen möglicher Verstöße beim Ausbau des Breitband-Netzes eingeleitet. Es werde geprüft, ob der ehemalige Monopolist die Bemühungen des Staates zum Breitband-Ausbau auch in dünn besiedelten Regionen untergraben wolle, teilte die Behörde am Dienstag mit.

Der Ausbau ist eines der wichtigsten Ziele der Regierung. Die TIM hatte ursprünglich erklärt, sie wolle nicht in Regionen investieren, in denen keine Gewinne absehbar seien. Daraufhin hatte die Regierung solche Projekte ausgeschrieben. Bei der ersten Ausschreibung unterlag die TIM gegen den Anbieter Open Fiber. Daraufhin erklärte TIM, nun doch mit eigenem Geld in einigen der Regionen den Ausbau vorantreiben zu wollen.

Die Aufsicht prüft nun, ob die TIM den Wettbewerb behindern und Rivalen ausbremsen will. Auch wird untersucht, ob der ehemalige Staatskonzern vorsorglich Kunden in den Regionen durch langfristige Verträge und günstige Preise an sich gebunden hat, bei denen Wettbewerber nicht mithalten können.

Die Telecom Italia erklärte am Dienstag, sie habe im Einklang mit den Regeln gehandelt.

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