Nach US-Lieferverbot Chinesischer Handyhersteller ZTE macht Zugeständnisse

Der chinesische Handybauer ZTE sucht nach Lösungen für das US-Lieferverbot. Der Konzern stufte das Verkaufsverbot als existenzbedrohend ein.

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US-Behörden hatten vergangene Woche US-Firmen für sieben Jahre verboten, Bauteile und Software an ZTE zu verkaufen. Quelle: Reuters

Peking Der chinesische Handy- und Netzwerkbauer ZTE sucht mit Zugeständnissen nach einer Lösung für das als existenzbedrohend eingestufte US-Lieferverbot. Das Unternehmen habe aus seinen Erfahrungen mit Exportkontrollen gelernt, teilte ZTE in einer Stellungnahme an die Börse in Hongkong mit. Unter Führung des Vorstandschefs sei ein Compliance-Ausschuss eingerichtet worden. Zudem habe ZTE in die Einhaltung von Exportkontrollen investiert und Mitarbeiter entsprechend geschult. Das US-Handelsministerium teilte mit, einen Antrag der Chinesen bewilligt zu haben, weitere Nachweise vorzulegen.

Die US-Behörden hatten vergangene Woche US-Firmen für sieben Jahre verboten, Bauteile und Software an ZTE zu verkaufen. Die Entscheidung des Handelsministeriums droht die angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China weiter zu belasten. ZTE hatte die Maßnahmen als inakzeptabel und Existenz bedrohend kritisiert. Hintergrund für das Verbot ist ein Verstoß gegen Iran-Sanktionen. ZTE hatte sich im vergangenen Jahr vor Gericht schuldig bekannt, illegal Waren und Technologie aus den USA in die Islamische Republik importiert zu haben. Nach Angaben der US-Regierung kamen die Chinesen dann zugesagten Auflagen nicht nach, wie etwa verantwortlichen Mitarbeitern das Gehalt zu kürzen.

Schätzungen zufolge stammen bis zu 30 Prozent der Netzwerkteile und Smartphones von ZTE von US-Unternehmen. Der Handel mit ZTE-Aktien in China ist seit Dienstag ausgesetzt. Zum Handelsschluss am Montag war das Unternehmen rund 19 Milliarden Dollar an der Börse wert.

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