




Das alles bringt Nokia noch immer nicht im Entferntesten die einstige Größe zurück. Aber nicht nur der Trend steigt wieder nach oben. Auch die Produktstrategie spielt Elop in die Karten.
Einerseits sind die Fotoqualitäten im höherpreisigen Smartphone-Segment aktuell eines der entscheidenden Wettbewerbsmerkmale. Hier hat schon das bisherige Top-Modell Lumia 925 mit exzellenten Fotoeigenschaften bei schlechten Lichtverhältnissen – wunderbar beworben in diesem Youtube-Spot – eine Marke gesetzt. Und das neue Lumia 1020 markiert eine weitere technologische Spitzenposition im Markt, die sich auch in den Verkäufen widerspiegeln wird.
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Und auch am anderen Ende der Produkt-Range haben die Finnen enormes Potenzial. Noch immer dominieren in den Wachstumsmärken des Mobilfunks, den Schwellenländern die sogenannten Feature Phones das Geschäft. Hier ist – wenn auch mit sinkendem Marktanteil – Nokia mit seinen älteren Telefonen auf Basis des Symbian oder der Series-40-Plattform noch eine große Nummer. Allein im ersten Quartal setzten die Finnen noch rund 55 Millionen Stück ab.
Denn dass Nokia inzwischen nicht nur High-End-Handys sondern auch technisch sehr attraktiv ausgerüstete Telefone zu niedrigen Kosten bauen kann, beweist das aktuelle Einstiegsmodell 520. Das macht nur wenige Wochen nach der Markteinführung rund zehn Prozent des weltweiten Windows-Phone-Absatzes aus. Zu einem Einstiegspreis von – unsubventioniert – gerade einmal 150 Euro. Und so wie das 1020 nun eine neue Qualitätsmarke im Top-Segment setzt, werden dem 520 neue, nochmals günstigere Einsteigermodelle folgen, die dann in den Wachstumsmärkten Nokias Marktanteile sichern oder gar ausbauen helfen.
Das ist zwar alles andere als eine Rückkehr zu alter Dominanz. Aber immerhin ist es in einer Industrie, in der viele Nokia schon abgeschrieben hatten, eine erfolgreiche Turn-Around-Story. Aber eine Erfolgs-Geschichte ist es. Immerhin.