Norwegens Telekomfirma Telenor verkauft Mitteleuropageschäft an tschechische PPF

Telenor zieht sich aus Ungarn, Bulgarien, Serbien und Montenegro zurück, Die Norweger konzentrieren sich künftig auf den skandinavischen und asiatischen Markt.

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Die norwegische Telekomfirma will Teile des Erlöses zum Abbau von Schulen nutzen. Quelle: Reuters

Prag Die tschechische Investmentfirma PPF übernimmt die Mobilfunkaktivitäten der norwegischen Telenor in Mittel- und Südosteuropa. Für das Geschäft in Ungarn, Bulgarien, Serbien und Montenegro zahle die Gruppe rund 2,8 Milliarden Euro, teilte ein PPF-Sprecher am Mittwoch in Prag mit. Die Transaktion beinhalte das Recht, den Markennamen Telenor bis zur ersten Jahreshälfte 2021 weiter zu nutzen. Die Zustimmung der Regulierungsbehörden stehe noch aus. Mit dem Abschluss werde im Juni gerechnet.

Telenor hat in den vier Ländern mit Stand Jahresende 2017 nach eigenen Angaben mehr als neun Millionen Kunden und beschäftigt dort knapp 3.500 Mitarbeiter. Die PPF-Gruppe des Multimilliardärs und reichsten Tschechen Petr Kellner ist bereits Mehrheitseigner des Mobilfunk- und Festnetzbetreibers O2 in Tschechien. Sie hatte das Geschäft von der spanischen Telefónica übernommen.

„Die Veräußerung des Osteuropageschäfts ist ein wichtiger Schritt, das Portfolio zu verschlanken und den Fokus auf Regionen mit Wertsteigerungspotenzial zu lenken“, sagte Telenor-Vorstandschef Sigve Brekke. Telenor werde sich künftig auf das Geschäft in Skandinavien und Asien konzentrieren.

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