Online-Shopping So machen Sie sich im Netz unentbehrlich

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Mut zum Nischenprodukt zahlt sich aus

Auch der Schweizer Elektronikhändler Interdiscount bietet seinen Kunden online Mehrwert an. In jeder Verkaufsstelle wird auf das zusätzliche Onlinesortiment, das rund 1000 Artikel umfasst, hingewiesen. Wer vor Ort nicht fündig wird, kann das fehlende Teil noch im Laden oder von zuhause aus bestellen. Die Preise sind online und in der Filiale natürlich gleich. Multi-Channel-Strategie nennt sich dieser Ansatz, Ladengeschäft und Webshop zu kombinieren. Eine Strategie, die sich besonders für kleine Händler lohnt.

Verkaufstrend Multi-Channel

Viele Handelsexperten gehen davon aus, dass sich Spezialsortimente weiter verringern werden, wie auch das Handarbeitslädchen in der Fußgängerzone verschwunden ist. Produkte, die nur eine kleine Zielgruppe ansprechen, nehmen im Geschäft nur Platz und damit Geld weg, weshalb der Trend hin zu "einem breiten, aber wenig tiefen Sortiment" gehe, wie Gianfranco Walsh, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Marketing an der Universität Jena sagt.

Der Webshop sei somit eine Möglichkeiten, dem Kunden mehr als die massentaugliche Ware zu bieten. "Der Online-Handel ist dadurch zu charakterisieren, dass es die Raumrestriktionen nicht gibt und daher praktisch unendliche Sortimente und erfolgreiche Nischenplayer möglich sind", ergänzt Thomas Foscht, Professor am Institut für Marketing der Universität Graz.

Die vier Typen von Internet-Shoppern

Denn auch wenn die Nachfrage nach einem Nischenprodukt in der Einkaufsstraße niedrig sein mag, national oder international ist sie deutlich höher - und diese Kunden lassen sich online erreichen. Deshalb lassen sich im Internet mit Produkten Gewinne machen, die im Geschäft einstauben würden. Außerdem lässt sich dadurch - was gerade für kleine Händler wichtig ist - die eigene Marke enorm steigern.

Die Experten rechnen fest mit einem Wandel vom reinen Produktanbieter zu einem Händler von Rundumsorglos-Paketen. Produktbezogene Dienstleistungen nennt sich der Trend: Statt nur die Küchenzeile online zu bestellen, lohnen sich Planungstools, mit denen der Kunde von zuhause aus seine neue Küche gestalten und an seine Wohnung anpassen kann. Zu den dementsprechend ausgesuchten Einzelteilen gibt es dann den Montageservice dazu. Denkbar sind auch Dienstleistungen wie Produktversicherungen oder Garantieverlängerungen, wie sie heute schon von diversen Unternehmen angeboten werden.

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