Pearson Britischer Verlagsriese streicht 4000 Jobs

Nach dem Verkauf von „Financial Times“ und „The Economist“ wird beim britischen Verlag Pearson weiter umgebaut. Dabei sollen auch zehn Prozent der Stellen wegfallen. Die Börse reagiert begeistert.

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Pearson stellt sich ohne die „Financial Times“ neu auf. Quelle: ap

Reuters Das kriselnde britische Verlagshaus Pearson will 4000 Stellen streichen. Der am Donnerstag angekündigte Abbau von zehn Prozent der Arbeitsplätze ist Teil eines neuen Umbauprogramms, das dem Konzern in zwei Jahren wieder ein kräftiges Gewinnplus bringen soll. Die Börse reagierte begeistert: Die Pearson-Aktie schoss in London um knapp zehn Prozent in die Höhe.

Für den seit 2013 amtierenden Firmenchef John Fallon ist es bereits die zweite große Umstrukturierung. Die Traditionszeitung „Financial Times“ und die Beteiligung am Wochenblatt „The Economist“ wurden vergangenes Jahr verkauft.

Fallon macht Pearson zu einem reinen Buchverlag im Bildungssektor. Doch hier hat das Unternehmen auf wichtigen Märkten mit Gegenwind zu kämpfen. In den USA läuft es am Arbeitsmarkt überraschend rund, was auf die Nachfrage nach Lehrbüchern drückt. Außerdem geben viele Schwellenländer im Bildungsbereich weniger Geld aus als erwartet.

Fallon hat daher bereits mehrere Gewinnwarnungen ausgegeben. Nun kam eine weitere hinzu: Er senkte auch die Schätzungen für das vergangene und das laufende Jahr. 2016 fallen Umbaukosten von umgerechnet 415 Millionen Euro an. Für 2018 stellt Pearson dann allerdings einen Ergebnisanstieg in Aussicht, den Analysten als unerwartet stark bewerten.

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