Preiskampf der Elektronikkonzerne Japaner Sharp fährt unerwarteten Verlust ein

Sharp gerät zunehmend unter Druck: Nach Rettungshilfen von über 1,7 Milliarden Euro und Sanierungsplänen enttäuscht der japanische Elektronikkonzern nun mit Verlusten. Auch für das Gesamtjahr sieht es schlecht aus.

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Sharp kämpft derzeit an mehreren Fronten. Quelle: Reuters

Tokio Der harte Preiskampf bei Smartphone-Displays setzt dem ohnehin schon angeschlagenen japanischen Elektronikkonzern Sharp immer stärker zu. Für das September zu Ende gegangene Geschäftshalbjahr rechnet Sharp nun mit einem operativen Verlust von 195 Millionen Euro.

Bislang hatte der Konzern, der am Freitag seine jüngste Bilanz veröffentlichen will, noch einen Gewinn von 75 Millionen Euro angepeilt. Und auch für das Gesamtjahr stimmte Sharp seine Investoren am Montag auf ein unerwartet niedriges Ergebnis ein: Das Management erwartet nur noch einen operativen Gewinn von 75 Millionen Euro – ein Achtel der bisherigen Prognose.

Sharp kämpft derzeit an mehreren Fronten. Beim Verkauf von Smartphone-Bildschirmen macht der wiedererstarkte Rivale Japan Display Druck, bei Fernsehgeräten sind die günstigeren südkoreanischen Hersteller Samsung und LG beherrschend. Im Mai beschaffte sich Sharp deshalb bei Banken Rettungshilfen über 1,7 Milliarden Euro. Im Gegenzug verpflichtete sich das Unternehmen zu einem Sanierungsplan.

Doch mit der nun zu erwartenden Bilanz könnte es für Sharp schwieriger werden, einen Käufer für Teile oder das gesamte Display-Geschäft zu finden. Zuletzt hatte es in einem Medienbericht geheißen, der Apple-Zulieferer Hon Hai Precision wolle das angeschlagene Geschäft kaufen. Hon Hai, besser bekannt unter dem Namen Foxconn, sucht demnach für die Finanzierung der Übernahme die Unterstützung von Apple.

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