ProSiebenSat.1 Conrad Albert offenbar Anwärter auf Chefposten

Bei ProSiebenSat.1 verdichten sich die Anzeichen, dass auf Thomas Ebeling der langjährige Rechtsvorstand Conrad Albert folgen könnte. Eine offizielle Bestätigung gibt es jedoch nicht.

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ProSiebenSat.1: Conrad Albert offenbar Anwärter auf Chefposten Quelle: ProSiebenSat1 Media SE

München/Frankfurt Gut einen Monat vor dem Abschied von ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling verdichten sich die Hinweise auf einen internen Nachfolger. Der langjährige Rechtsvorstand Conrad Albert habe gute Aussichten auf den Vorstandsvorsitz, sagten mehrere mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine ProSiebenSat.1-Sprecherin lehnte am Freitag eine Stellungnahme ab.

Ein Insider sagte, es sei kein Personalvermittler mit einer Suche nach externen Kandidaten beauftragt worden. Weitere Eingeweihte sagten, auf einer Betriebsversammlung ohne Ebeling habe Albert vor einigen Wochen viele verunsicherte Beschäftigte für sich eingenommen. Aus Alberts Rede sei ein Führungsanspruch herauszuhören gewesen. Ebeling hatte im November nach mehreren Fehlschlägen überraschend seinen Abschied zur Bilanzpressekonferenz am 22. Februar angekündigt.

Tatsächlich ernannte der Aufsichtsrat den Juristen Albert bereits zum Vizechef, als Ebelings Weggang bekannt gegeben wurde. Zur Begründung hieß es, mit der Beförderung solle die Kontinuität für den Fall gesichert werden, dass der Nachfolger sein Amt nicht unmittelbar nach Ebelings Abschied antreten könne.

Dass ein externer Manager das Amt übernehme, sei zwar nicht ausgeschlossen, aber nicht sehr wahrscheinlich, hieß es nun in Branchenkreisen. Bisher verantwortet Albert bei ProSiebenSat.1 neben rechtlichen und medienpolitischen Themen auch den Einkauf von Programminhalten und den Aufbau von Partnerschaften mit Industrieunternehmen.

Der 50-jährige Albert ist ein langjähriger Wegbegleiter von Konzernchef Ebeling und nach diesem der dienstälteste Manager im Vorstand, dem er seit 2011 angehört. Gemeinsam mit Ebeling und den übrigen Vorständen arbeitete Albert die im Dezember verkündete Konzernstrategie für die nächsten Jahre aus. Das verringere den Gestaltungsspielraum für einen Vorstandschef, der von außen käme, wurde in Branchenkreisen betont.

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