Quartalszahlen übertreffen Erwartungen Facebook strotzt vor Kraft und Geld

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Der „Ad load“ ist wichtiger Faktor


Doch wie auf jeder Party-Sause gibt es auch hier einen Nörgler, der die Stimmung trübt. Bei Facebook ist es der sogenannte „Ad load“ – das Maß dafür, wie viele Anzeigen ein Nutzer ausgespielt bekommt, während er durch seine Timeline scrollt. Diese Balance zwischen „echtem“ Inhalt von Freunden und „bezahltem“ von Firmen oder Organisationen ist wichtig, um die Zufriedenheit der Facebooker zu garantieren. Wird zu viel Werbung gezeigt, wenden sich die Nutzer genervt ab und bleiben weg. Wird zu wenig ausgeliefert, wird nichts verdient.

Der richtige Ad load, den Facebook für sich behält, ist laut Finanzvorstand Mark Wehner eine Mischung aus „Kunst und Wissenschaft“. Dabei ließ er ausdrücklich nicht unerwähnt, dass das Wachstum der Werbeauslastung zwar ein „sehr wichtiger Treiber“ des bisherigen Booms sei, sich das aber im weiteren Jahresverlauf abschwächen werde. 2017 dann werde es nur noch ein „unwichtiger“ Faktor für das Wachstum sein.

Mit anderen Worten: Facebook zeigt bereits so viel Werbung, wie gerade noch zu ertragen ist. Bald müssen deshalb neue Treiber fürs Geschäft her.

Die skurrilsten Facebook-Fotos unserer Politiker
Hektor Brehl vom Online-Magazin "Vice" hat sich nächtelang auf die Suche nach den kuriosesten Facebook-Bildern unserer Politiker gemacht. Dabei fand er dieses Foto von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), wie er stolz eine Kiste Gummibärchen in den Händen hält. Quelle: Vice
Auch SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles zeigt sich gerne zusammen mit etwas Essbarem. Hier versucht sie sich als Kantinenchefin bei der Hähnchen-Ausgabe. Quelle: Vice
Persönlich beißt sie dann aber lieber in einen nahrhaften Volkorntoast. Quelle: Vice
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat es lieber herzhaft und säbelt sich auf einer Wahlkampfveranstaltung hochkonzentriert sein Dönerfleisch ab. Quelle: Vice
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ist auf den Fisch gekommen. Er will seinen Facebook-Fans offensichtlich zeigen, dass er weiß, wie sein Essen mal ausgesehen hat. Quelle: Vice
Auch Unionskollege Markus Söder greift lieber zum Grätentier. Er geht aber noch einen Schritt weiter und lässt sich dabei abblichten, wie er gerade eigenhändig einen Fisch gefangen hat. Quelle: Vice
Deutlich weniger Fleisch auf den Rippen hat Söder in seinen jungen Jahren. Auf diesem Facebook-Foto trägt er schwarze Stiefel zur lässigen Jeans und bekommt dafür gerade einmal drei Likes von seinen Fans. Quelle: Vice

Was könnte das sein? Einmal die Regionalverteilung. 50 Prozent des Umsatzes kommt aus den USA, der Rest der Welt biete laut Zuckerberg aber „enorme Chancen“, vor allem die Entwicklungsländer. Eine „Facebook Light“-App für Smartphones, die mit dem veralteten und langsamen Mobilfunkstandard Edge läuft, nutzen bereits 100 Millionen Menschen.

Doch da sich laut Zuckerbergs Einschätzung in Zukunft alles auf Video statt Text und Bilder hinbewegt, muss der Facebook-Chef auch in die dritte Welt schnelles Internet liefern.

Die erste Facebook-Drohne, die über Monate in der Luft bleiben kann und Internetzugang auf die Erde abstrahlt, hat gerade ihren Jungfernflug absolviert. In Indien, China oder Afrika warten die nächsten Milliarden Facebook-Anhänger.
Einen zusätzlichen Schub könnten auch die bereits erschlossenen Märkte bieten. In den USA und Kanada liegt der erzielte Umsatz pro Facebooker bei 14,3 Dollar im Quartal. In Europa sind es nur 4,7 Dollar, in Asien 1,7 Dollar.

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