Rabatt-Website Groupon muss Zahlen nach unten korrigieren

Erneut muss das Internet-Unternehmen Groupon Fehler aus seiner Bilanz verbessern. Das letzte Quartal 2011 lief demnach noch schlechter als bisher bekannt. Dabei war sogar ein Gewinn erwartet worden.

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Bei Groupon bieten Firmen Schnäppchen an. Quelle: dpa

New York Die Schnäppchen-Website Groupon hat auch nach dem Börsengang Probleme, ihre Bücher in Ordnung zu halten. Groupon musste überraschend die ersten Quartalszahlen als börsennotiertes Unternehmen nach unten korrigieren. Grund sei der nachträglich festgestellte Bedarf, die Reserven zu erhöhen, hieß es gestern.

Der Verlust im Schlussquartal 2011 stieg dadurch von 43 auf 65,4 Millionen Dollar (49,0 Mio. Euro) an. Marktbeobachter hatten für das Vierteljahr ursprünglich sogar einen Gewinn erwartet. Im gesamten Jahr addierte sich das Minus damit auf 373,5 Millionen Dollar.

Bereits 2010 hatte Groupon einen Verlust von 456,3 Millionen Dollar verbucht. Das Portal führt die roten Zahlen jedoch auf Investitionen in den Ausbau des Geschäfts zurück und verspricht, dass sich dies mit der Zeit auszahlen werde.

Bei Groupon können Unternehmen Rabatt-Coupons für ihr Geschäft anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Die Website selbst behält eine Kommission, typischerweise rund die Hälfte des Gutschein-Werts. Der Quartalsumsatz reduzierte sich durch die Änderungen um 14,3 Millionen Dollar auf gut 492 Millionen.

Groupon hatte schon vor dem Börsengang im vergangenen Jahr auf Forderung der Börsenaufsicht SEC die Zahlen korrigieren müssen. Die Anleger ließen die Aktie nachbörslich um knapp sechs Prozent auf 17,29 Dollar fallen. Das Papier hängt schon seit der ersten Vorlage der Quartalszahlen Anfang Februar unter dem Ausgabepreis des Börsengangs von 20 Dollar fest.

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