Rakuten Telekom darf Tolino an Japaner verkaufen

Ein japanisches Unternehmen darf Tolino kaufen. Das hat nun das Bundeskartellamt entschieden. Rakuten bieten mit dem Kobo bereits einen eigenen E-Reader an, der hierzulande aber kaum Beachtung findet.

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Der Marktanteil der über Tolino abgewickelten Verkäufe liegt laut Kartellamt zwischen 30 und 40 Prozent. Quelle: dpa

Düsseldorf Die japanische Firma Rakuten kann den deutschen Kindle-Rivalen Tolino erwerben. Das Bundeskartellamt habe die Transaktion gebilligt, teilte die Behörde am Freitag mit. Diese bringe keine wettbewerblichen Probleme mit sich.

Rakuten wird bei Tolino Nachfolger der Telekom, der Bonner Konzern hatte die Technologieplattform für das elektronische Lesegerät an die japanischen Firma verkauft. Rakuten bietet mit dem Kobo bereits einen eigenen E-Reader an, der im deutschen Markt aber nur eine Nebenrolle spielt.

Die Telekom hatte vor knapp vier Jahren geholfen, den Tolino als deutsche Antwort auf den Vormarsch des Kindles von Amazon aus der Taufe zu heben. Mittlerweile hat sich das Lesegerät zu einer festen Größe auf dem deutschen Buchmarkt entwickelt. Ein wichtiger Faktor ist dabei, dass Buchketten wie Hugendubel oder Thalia die E-Reader in ihren Läden verkaufen und auch die Beratung übernehmen.

Der Marktanteil der über Tolino abgewickelten Verkäufe liege zwischen 30 und 40 Prozent, teilte das Kartellamt mit. Amazon sei mit dem Kindle-Shop Marktführer. Der Kobo-Anteil bewege sich dagegen deutlich unter zehn Prozent.

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