




Im Wettstreit mit dem TV-Weltmarktführer Samsung setzt der südkoreanische Elektronikriese LG auf einen extrem dünnen Fernseher, der wie ein Poster aufgehängt werden kann. Der Fernseher „Signature OLED TV W7“ ist nur knapp 2,6 Millimeter dick und wird mit einer magnetischen Halterung an der Wand befestigt. Der eigentliche TV-Empfänger und der Hauptteil der Technik sind in einem Lautsprecher untergebracht, der über ein Flachbandkabel mit dem Bildschirm verbunden ist.
Im Gegensatz zu Samsungsetzt LG bei seinen Spitzenmodellen nicht auf Flüssigkristallschirme (LCD), sondern auf organische Displays (OLED), die ohne eine Hintergrundbeleuchtung auskommen. OLED-Bildschirme erreichen im Vergleich zu LCD sehr hohe In-Bild-Kontraste und besonders satte Schwarz-Töne. Allerdings sind OLED-Geräte bislang deutlich teurer als LCD-Apparate.
Das LG-Spitzenmodell wird in den Größen 65 und 77 Zoll in den Handel kommen. Preise nannte der Hersteller auf der Technik-Messe CES in Las Vegas noch nicht.
LG war bisher der einzige führende TV-Hersteller, der stark auf OLED-Technologie setzt. Auch die OLED-Fernseher anderer Hersteller arbeiten mit einem Bildschirm von LG.
Konkurrent Samsung versucht unterdessen, das Debakel mit dem Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 hinter sich zu lassen. Samsung-USA-Chef Tim Baxter sprach auf der CES von einem „herausfordernden Jahr“, in dem es zum Schluss vor allem darum gegangen sei, „herauszufinden, was passiert ist, und sicherzustellen, dass sich das nie mehr wiederholt“. Samsung werde in absehbarer Zeit einen Bericht vorlegen, in dem die Ursachen der Note-7-Panne geschildert würden.
Samsung hatte im vergangenen September den Verkauf des Note 7 wegen Brandgefahr zunächst gestoppt und einen weltweiten Rückruf begonnen. Nachdem auch Ersatzgeräte in Brand geraten waren, stellten die Südkoreaner die Produktion des Telefons im Oktober ganz ein.