SAP-Arbeitsdirektorin Sabine Bendiek „Unsere Mitarbeiter wollen auf Dauer von zu Hause arbeiten“

SAP-Arbeitsdirektorin Sabine Bendiek stellt den SAP-Beschäftigten seit Mitte dieses Jahres komplett frei, von wo sie arbeiten wollen. Quelle: SAP

Sabine Bendiek, Arbeitsdirektorin bei SAP, stellt den Beschäftigten des Walldorfer Softwarekonzerns komplett frei, von wo sie arbeiten wollen.

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Der deutsche Weltmarktführer für Unternehmenssoftware hat sich relativ leicht mit dem Umzug ins Homeoffice getan, den die Coronapandemie seit Anfang 2020 erzwungen hat: Die SAP-Arbeitsdirektorin Sabine Bendiek hat aus der Not eine Tugend gemacht und stellt den SAP-Beschäftigten seit Mitte dieses Jahres komplett frei, von wo sie arbeiten wollen. „Mehr als 90 Prozent der Belegschaft wollen auch nach Corona flexibel von zu Hause aus arbeiten“, sagt Bendiek. „Wir bieten jetzt ein auf Vertrauen basierendes Arbeitsmodell, bei dem unsere Mitarbeiter entscheiden können, wann, wo und wie sie am besten arbeiten.“

Wohlbekanntes Konzept

Für die 55-Jährige, die bis Ende 2020 fünf Jahre lang das Deutschlandgeschäft von Microsoft in München leitete, ist das Modell wohlbekannt: Vertrauensarbeitszeit und -ort gelten für die Microsoft-Beschäftigten bereits seit dem Jahr 2014. Die deutsche Niederlassung des US-Konzerns gilt damit als absoluter Vorreiter bei flexiblen Arbeitsmodellen in Deutschland ­– übrigens auch ein wichtiger Pluspunkt beim Kampf um Uniabsolventen und sonstige Talente.

Der SAP-Managerin will nun die Arbeitsorganisation des Softwarekonzerns mit 105.000 Mitarbeitern weltweit, davon gut 20.000 in Deutschland, weiter verbessern. „Neben agilen Arbeitsformen wird es dabei vor allem um den Einsatz innovativer Technologien gehen“, sagt Bendiek. „Diese soll eine bestmögliche Kollaboration zwischen Einzelpersonen, Teams und Organisationen ermöglichen.“ 

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Komplett aufs Büro verzichten will Bendiek bei SAP gleichwohl nicht. „Der persönliche Austausch hat bei uns nach wie vor einen hohen Stellenwert“, sagt sie. Das sähen die SAP-Beschäftigten übrigens genauso: Nur ein sehr geringer Anteil könne sich vorstellen, komplett mobil zu arbeiten. Um das Konzept des flexiblen Arbeitens zu verwirklichen, will Bendiek in Walldorf Begegnungsorte schaffen. „Das sind Räume, in denen Menschen zusammenkommen wollen – und dies nicht als Muss empfinden.“

Am 18. November wird der Entscheidungsmacher im Rahmen eines exklusiven Dinners in Frankfurt gekürt. Mehr über diese Veranstaltung und auch die Anmeldung finden Sie hier: https://anmeldung.me/enma/

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