Schweizer Telekommunikationsunternehmen Daten von 800.000 Swisscom-Kunden geklaut

Erst jetzt gibt Swisscom bekannt, dass im Herbst Hunderttausende Kundendaten gestohlen wurden. Zusätzlich belasten Netzstörungen und ein Gewinnrückgang das Image.

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Das Telekommunikationsunternehmen gehört mehrheitlich dem Schweizer Staat. Quelle: Reuters

Düsseldorf Gestohlene Kontaktdaten von Kunden, Mobilfunkstörungen und Stellenstreichungen – Swisscom fällt derzeit mit Negativschlagzeilen auf. Kurz nachdem das größte Schweizer Telekommunikationsunternehmen seine mauen Geschäftszahlen vorgestellt hatte, räumte es auf seiner Homepage den Diebstahl von 800.000 Kunden-Kontaktdaten ein. Nun will der Konzern seine Sicherheitsmaßnahmen verschärfen.

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hätten Unbekannte die Zugriffsrechte eines Vertriebspartner geklaut – und sich so Zugang zu Namen, Adressen, Telefonnummern und Geburtsdaten von Swisscom-Kunden verschafft. Daten wie Passwörter, Gesprächs- oder Zahlungsdaten seien nicht vom Diebstahl betroffen, betonte das Unternehmen.

Am heutigen Donnerstag, einen Tag nach Bekanntgabe des Datenklaus, ärgerten sich Swisscom-Geschäftskunden erneut über Netzstörungen. Bereits im Januar hatten sie mehrfach Probleme gehabt, Anrufe zu tätigen. Auf seiner Homepage teilte das Unternehmen mit, dass die Störung mittlerweile behoben sei und der Service nun wieder stabil laufe.

Der Bekanntgabe des Datenklaus und der Netzstörung ging eine dürftige Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres voraus: Für 2017 vermeldete Swisscom einen leichten Gewinnrückgang, während der Umsatz mit 11,7 Milliarden Franken im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil blieb. Grund sei ein rückläufiges Kerngeschäft. Dem soll mit Kosteneinsparungen von 100 Millionen Franken pro Jahr begegnet werden: 700 Stellen werden bis Ende des Jahres abgebaut.

Mit Material von Reuters.

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