Wien/Zürich Die österreichische AMS hat den Gewinn dank des zunehmenden Einsatzes ihrer Mikrochips in Apple-iPhones und anderen Mobiltelefonen mehr als verzehnfacht. Im vierten Quartal verdiente das Unternehmen 141,1 Millionen Euro nach 13,7 Millionen vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
AMS produziert optische Sensoren, die bei der Gesichtserkennungs-Funktion des Flaggschiffprodukts Apple iPhone X eine Schlüsselrolle spielen. Rund 40 Prozent des Umsatzes von AMS entfällt einer Schätzung von Baader-Helvea-Analyst Günther Hollfelder zufolge auf den US-Konzern. Im laufenden Jahr dürfte der Anteil auf rund 60 Prozent steigen, prognostiziert er.
2018 will AMS den Wachstumskurs fortsetzen und baut deshalb sein Werk in Singapur aus. Rund 150 Millionen Dollar der Kosten übernimmt ein Investor, dessen Name das Unternehmen nicht offenlegen wollte. Die Nachricht half Händlern zufolge, den Aktienkurs um zehn Prozent in die Höhe zu treiben.
AMS fasst zudem Zukäufe von Software- oder Hardwarefirmen ins Auge. „Jedes Transaktionsvolumen ist möglich, ich schließe bezüglich der Größe nichts aus“, sagte Firmenchef Alexander Everke der Nachrichtenagentur Reuters. Finanzieren könne AMS einen Zukauf mit selbst erwirtschafteten Mitteln, eigenen Aktien oder den Erlösen einer geplanten Anleihe von bis 600 Millionen Euro.