Siltronic Die Silizium-Preise steigen weiter

Silizium Quelle: dpa

2017 war ein gutes Jahr für Siltronic. Für 2018 plant der Chipindustrie-Zulieferer gar mit deutlich über 1,3 Milliarden Euro Umsatz.

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Der Chipindustrie-Zulieferer Siltronic setzt 2018 auf weiter steigende Preise für Silizium-Scheiben (Wafer). Zwischen zehn und 30 Prozent seien zu erwarten, eine Größenordnung von 20 Prozent halte er "für eine relativ vernünftige Zahl", sagte Vorstandschef Christoph von Plotho am Montag in München. Die Nachfrage nach Wafern bleibe hoch, die Produktionskapazität begrenzt. Chips kommen außer in Smartphones und Computern verstärkt auch in Industrieanlagen und im Auto zum Einsatz, vor allem in vernetzten Fahrzeugen, in Elektro- und Hybridautos.

Siltronic hatte die Preise in der Vergangenheit nach eigenen Angaben kräftiger als die Konkurrenz erhöht, im vierten Quartal waren es den Angaben zufolge im Schnitt 30 Prozent. Der Umsatz des früher komplett zu Wacker Chemie gehörenden Herstellers legte 2017 kräftig zu auf knapp 1,18 Milliarden Euro und soll 2018 trotz des stärkeren Euros auf deutlich über 1,3 Milliarden Euro anwachsen. Die operative Rendite (Ebitda-Marge) soll nahe 40 Prozent liegen, nach 30 Prozent im Jahr zuvor. An der Börse sorgte die Aussicht auf weiter steigende Gewinne für Schub. Die Siltronic-Aktie legte um bis zu zwölf Prozent zu auf 125,60 Euro und war mit Abstand größter Gewinner im Technologieindex TecDax.

Finanzchef Rainer Irle führte aus, der starke Euro werde 2018 für Belastungen von rund 100 Millionen Euro beim Umsatz und rund 60 Millionen beim Ebitda sorgen. Der Konzern erziele zwei Drittel seiner Erlöse in US-Dollar, etwa ein Viertel in Yen, den Rest in Euro. Zwei Drittel der Kosten fielen indes in Euro an. Irle rechnete vor, 1 Cent Änderung beim Dollar bedeute 7,5 Millionen mehr oder weniger Umsatz. Die Ergebniswirkung betrage 4,5 Millionen Euro. Die Absicherungsquote liege beim Dollar bei rund 40 Prozent, was ausreichend erscheine - zumal das Hedging mit steigender Zinsdifferenz immer teurer werde.

von Reuters

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