




Der chinesische Smartphone-Anbieter Xiaomi darf seine Geräte nicht mehr im Boommarkt Indien verkaufen. Grund sei eine Anordnung eines Gerichts in Delhi, erklärte der für internationale Expansion zuständige Xiaomi-Manager Hugo Barra am Donnerstag auf Facebook. Laut der indischen Zeitung „Economic Times“ steckt dahinter ein Patentstreit mit dem schwedischen Netzwerk-Ausrüster Ericsson. Xiaomi verkaufte seine Geräte in Indien erst seit diesen Sommer, und ausschließlich über die Online-Plattform Flipkart.
Xiaomi
Xiaomi wurde 2010 gegründet und ist heute der Marktführer im Smartphone-Markt in China – vor Samsung.
Xiaomi heißt übersetzt Hirse – wortwörtlich „Kleiner (Xiao) Reis (Mi).“ Im übertragenden Sinn soll das Reiskorn dafür stehen, dass sie klein anfangen haben.
Xiaomi setzt auf High-End-Bauteile verschiedener Hersteller. Die Prozessoren liefert Qualcomm, einer der ersten Investoren des Unternehmens.
Xiaomi-Geräte werden mit einer angepassten Version des Mobilbetriebssystems Android ausgeliefert. Neben einer alternativen Oberfläche enthält das Miui benannte System extra entwickelte Anwendungen.
Seit der Gründung ist Xiaomi um 135 Prozent gewachsen. 2015 verkaufte der Gerätehersteller weltweit 71 Millionen Smartphones – das Unternehmen hatte allerdings einen Absatz von 100 Millionen Geräten erwartet.
Xiaomi beschäftigt 8.000 Mitarbeiter – davon sind 3.000 bis 4.000 Angestellte Entwickler.