
Tokio Toshiba und Western Digital haben sich im Streit um den Verkauf eines lukrativen Speicherchip-Geschäfts geeinigt. Mit der Vereinbarung werde dem US-Hersteller Western Digital erlaubt, an künftigen Investments in ihrem Joint Venture teilzunehmen, erklärten die zwei Unternehmen am Mittwoch. Für mehrere zusammengeschlossene Unternehmen, angeführt von der Investmentfirma Bain Capital, wird damit der Weg frei, die Speicherchip-Sparte Toshiba Memory zu kaufen. Die Verkaufspläne des Elektronikgiganten hatten die zwei Konzerne unter anderem vor ein Schiedsgericht geführt.
Nun kündigten Toshiba und Western Digital an, gemeinsam in eine neue Computerchip-Einheit an ihrem Joint Venture in Japan zu investieren. Förderung soll zudem eine weitere Produktionsstätte in der Präfektur Iwate im Nordosten des Landes erhalten.
Toshiba ist finanziell angeschlagen und wollte die Speicherchip-Sparte veräußern. Der Konzern war dafür in Verhandlungen mit einem multinationalen Konsortium gegangen, an dem neben Bain Capital unter anderem auch die staatliche japanische Entwicklungsbank beteiligt war. Western Digital reagierte darauf mit einer Blockade, weil es ebenfalls Kaufinteresse bekundet hatte. Das US-Unternehmen hat bereits Geschäfte mit SanDisk-Chips erworben.