Stellenabbau Nokia muss nach Gewinnrückgang sparen

Nokia Stellenabbau Quelle: REUTERS

Die Geschäfte bei Nokia laufen alles andere als rund. Um Kosten zu sparen, will das Unternehmen nun Stellen abbauen. Um rund 700 Millionen Euro sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2020 gedrückt werden.

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Der finnische Netzwerkausrüster Nokia schlägt nach einem Gewinnrückgang im dritten Quartal einen neuen Sparkurs ein. Ziel sei es, bis Ende 2020 jährlich rund 700 Millionen Euro einzusparen, kündigte der Konzern am Donnerstag an. Erst Ende des Jahres beendet der Rivale des schwedischen Anbieters Ericsson und des chinesischen Weltmarktführers Huawei ein Kostensenkungsprogramm im Umfang von 1,2 Milliarden Euro, dass die Finnen 2016 nach der Übernahme des französisch-amerikanischen Unternehmens Alcatel-Lucent aufgelegt hatten.

Der Gewinn von Nokia ging im dritten Quartal um 27 Prozent auf 487 Millionen Euro zurück. Analysten hatten im Schnitt damit gerechnet. Nokia bestätigte seine Jahresziele. Die Aktie gab in Helsinki knapp ein Prozent nach.

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Ähnlich wie die Konkurrenz wartet Nokia darauf, dass die Aufträge für die Ausrüstung der Mobilfunknetze für den neuen 5G-Standard Fahrt aufnehmen. Derzeit befindet sich die Branche in einer Hängephase, da sich die Telekomkonzerne mit Bestelllungen zurückhalten. 5G-Netze befinden sich weltweit noch in den Kinderschuhen. Der Mobilfunkstandard soll Datengeschwindigkeiten möglich machen, die 50- bis 100-mal schneller als die der aktuellen 4G-Netze sind und dafür sorgen, dass zig Millionen Geräte von Autos bis zu Haushaltselektronik miteinander vernetzt werden können.

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