
Toronto/New York Blackberry geht wegen Patentstreitigkeiten gegen Facebook, WhatsApp und Instagram vor. Der als Smartphone-Pionier bekanntgewordene Konzern aus Kanada hat am Dienstag Klage bei einem Bundesgericht in Los Angeles eingereicht.
Blackberry wirft dem Internetunternehmen vor, bei mobilen Messenger-Diensten von Facebook sowie bei den zu dem Konzern gehörenden Apps Technologien von Blackberry einzusetzen. Der Klage seien jahrelange Verhandlungen vorausgegangen, sagte eine Blackberry-Sprecherin.
Der Schutz von geistigem Eigentum gehöre zu den Aufgaben eines Konzernchefs, fügte sie mit Blick auf Blackberry-Leiter John Chen zu. Chen hat bereits mehrere Unternehmen wegen Patentverletzungen verklagt.
Facebook kündigte an, sich gegen die Klage zur Wehr zu setzen. Der stellvertretende Chef-Justiziar des Unternehmens, Paul Grewal, warf Blackberry vor, seine eigenen Bemühungen um Innovation eingestellt zu haben und nun Geld mit den Erfindungen anderer machen zu wollen. „Die Klage des Blackberry-Konzerns spiegelt auf traurige Art und Weise den Zustand seines eigenen Messenger-Geschäfts wider.“
Blackberry dominierte einst den Smartphone-Markt, geriet mit dem Aufstieg des iPhone von Apple aber in den Hintergrund. Die Kanadier lagerten ihr Smartphone-Geschäft schließlich komplett aus und wollen sich nun auf Software konzentrieren. Dabei ist Blackberry auf dem Gebiet der selbstfahrenden Autos aktiv.