Text-Roboter ChatGPT mit Integration bei Microsoft Teams und neuer Bezahlversion

OpenAI ist die Entwicklerfirma von ChatGPT. Quelle: imago images

Der Text-Automat ChatGPT bekommt nach einer komplett kostenlosen Testphase ein Abo-Geschäftsmodell. Microsoft integriert das Programm in seiner Plattform Teams.

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Der hierzulande immer bekannter werdende Text-Roboter ChatGPT aus den USA führt ein Abo-Geschäftsmodell ein. Für 20 Dollar im Monat sollen zahlende Kunden verlässlich Zugang zur Software ChatGPT und schnellere Ergebnisse auch bei hoher Auslastung erhalten. Ein weiterer Vorteil sei ein frühzeitiger Zugriff auf künftige neue Funktionen und Verbesserungen, wie die Entwicklerfirma OpenAI in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag ankündigte.

ChatGPT ist eine Software auf Basis künstlicher Intelligenz, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen. OpenAI machte ChatGPT im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich und löste damit Bewunderung für die Fähigkeiten der Software und auch Sorgen aus.

ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, damit könnte bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder im großen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden. Diese Woche stellte OpenAI deshalb ein Programm vor, das von Computern geschriebene Texte erkennen soll.




Der große Ansturm von Nutzern in den vergangenen Wochen überlastete zeitweise das System. Kunden von ChatGPT Plus sollen damit keine Probleme haben. Das Abo-Modell wird zunächst nur in den USA verfügbar sein, soll aber „bald“ in weiteren Ländern eingeführt werden. Es solle auch weiterhin einen kostenlosen Zugang zur Software geben, betonte ChatGPT. Die Abo-Einnahmen sollten ihn für möglichst viele Nutzer finanzieren.

Der US-Software-Riese Microsoft integriert ChatGPT in das Premium-Abo seiner Plattform Teams. Der Premium-Dienst soll im Juni sieben Dollar pro Monat kosten, ab Juli zehn Dollar. Der „Office"-Anbieter, der im Januar ein milliardenschweres Investment bei OpenAI angekündigt hatte, will die Technologie von ChatGPT in alle seine Produkte integrieren und damit den Marktführer Google unter Druck setzen.

Jeder Vierte in Deutschland kennt den Text-Roboter ChatGPT

Jeder vierte Mensch in Deutschland, der zumindest gelegentlich das Internet nutzt, kennt inzwischen die Sprachsoftware mit künstlicher Intelligenz (KI) oder verwendet sie bereits sogar. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Umfrage der Bochumer Forschungseinrichtung CAIS (Center for Advanced Internet Studies).

ChatGPT: Wie die KI funktioniert und welche Einsatzgebiete es gibt

Bei dem „Meinungsmonitor Künstliche Intelligenz“ sagten zwar nur drei Prozent der Befragten, dass sie ChatGPT regelmäßig nutzen. Immerhin acht Prozent haben aber den Chat-Roboter des US-Start-ups OpenAI bereits ausprobiert. Und 17 Prozent haben zumindest davon schon gehört. 65 Prozent sagten, sie hätten von ChatGPT noch nie gehört.

Bei den Anwenderinnen und Anwendern, die die Sprachsoftware regelmäßig oder auch nur gelegentlich verwenden, steht der Umfrage zufolge die private Nutzung des KI-basierten Sprachmodells im Vordergrund. Mehr als die Hälfte der ChatGPT-Anwender gibt an, ChatGPT privat zu nutzen, ein Viertel der Nutzerinnen und Nutzer setzt den Chatbot bereits beruflich ein. Nur etwa 11 Prozent aus dieser Gruppe nutzen ChatGPT für Schule, Ausbildung oder Studium. Betrachtet man die Gruppe der regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzer, ergibt sich ein anderes Bild: Hier findet fast ein Drittel der Nutzung im Zusammenhang mit Aktivitäten an der Schule oder Universität statt.

Insgesamt stehen der Umfrage zufolge die Menschen in Deutschland der Technologie von ChatGPT mehrheitlich positiv gegenüber. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie von der Technologie beeindruckt ist. Diese Gruppe sieht das Potenzial von ChatGPT zur Unterstützung in vielen Bereichen positiv.

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Fast 50 Prozent der Befragten machen sich aber auch Sorgen um mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsplatz oder eine Verdrängung des Menschen durch Maschinen. Rund 48 Prozent der Befragten sorgen sich auch um den Schutz der eigenen Privatsphäre und eine mögliche Verletzung von Datenschutzbestimmungen.

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