Trotz schwächelnder Kurse Apple-Chef steigert Gehalt kräftig

Tim Cook Quelle: AP

Apples Umsätze sind im abgelaufenen Quartal wegen eines schwachen Geschäfts mit dem iPhone niedriger ausgefallen als prognostiziert. Vorstandschef Tim Cook bekommt dennoch deutlich mehr Gehalt.

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Apple-Vorstandschef Tim Cook hat im vergangenen Geschäftsjahr gut ein Fünftel mehr Gehalt bezogen. Der Top-Manager bekam 15,7 Millionen Dollar (13,7 Millionen Euro) und strich damit 22 Prozent mehr Geld ein als im Vorjahr, wie Apple am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Damit steigerte er seine Einnahmen das zweite Jahr in Folge. Grund war vor allem ein zwölf Millionen Dollar schwerer Bonus, der mit dem Erreichen bestimmter Finanzziele verknüpft war.

Apple begründetet das hohe Gehalt für seinen Chef mit den guten Geschäftszahlen im vergangenen Jahr. Der IT-Riese hatte sich im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr zwar gut geschlagen, Aktionäre zuletzt jedoch mit einer seltenen Senkung der Umsatzprognose nervös gemacht. Insbesondere die Sorge vor schwächeren iPhone-Verkäufen in China, die auch mit dem Handelsstreit zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften zu tun haben könnten, brachten Apple an der Börse zeitweise stark unter Druck.

In einem am Dienstag ausgestrahlten Interview des US-Finanzsenders CNBC bemühte sich Apple-Vorstandschef Tim Cook nun, größere Bedenken zu zerstreuen. Die Märkte reagierten kurzfristig „recht emotional“, antwortete er auf eine Frage nach den jüngsten Kursverlusten der Aktie. Apples „langfristige Gesundheit“ und die „Produkt-Pipeline“ seien jedoch nie besser gewesen, so Cook. Auch hinsichtlich der Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit sei er „sehr optimistisch“.

Nichtsdestotrotz will Apple einem Medienbericht zufolge seine Produktionspläne für drei neue iPhone-Modelle zusammenstreichen. Für den Zeitraum Januar bis März 2019 werde das eigentlich vorgesehene Volumen um rund zehn Prozent gekürzt, berichtete die „Nikkei Asian Review“ am Mittwoch. Betroffen seien die Modelle XS, XS Max und XR. Der US-Technologiekonzern habe Ende Dezember seine Fertigungsunternehmen um die Kürzung gebeten. Viele Analysten und Kunden halten die neuen iPhones für überteuert. Laut Nikkei dürfte sich die Produktion von alten und neuen iPhone-Modellen in den ersten drei Monaten 2019 auf 40 bis 43 Millionen Stück belaufen. Zuvor sei mit 47 bis 48 Millionen kalkuliert worden.

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