
München „Es ist vorstellbar, dass wir gemeinsam etwas machen, etwa im Einkauf, im Vertrieb oder auch bei Produkten“, sagte ein Loewe-Sprecher am Dienstag. „Wenn man einen neuen Aktionär hat, will man natürlich auch sehen, wie man zusammenarbeiten kann.“ Für Konkreteres sei es noch zu früh.
Der Festplattenhersteller LaCie war am Montag überraschend bei Deutschlands größtem Fernseherhersteller eingestiegen. Das Pariser Unternehmen, das kleiner als Loewe ist, übernahm den Anteil von gut einem Zehntel des britischen Finanzinvestors EQMC. Loewe-Chef Oliver Seidl begrüßte den neuen Anteilseigner. Die Beteiligung sei ein Vertrauensbeweis für die Strategie der Kronacher. „Wir sind sicher, dass uns der neue Partner künftig bei der Umsetzung unserer strategischen Zielsetzung begleiten wird, das führende Unternehmen im Premiummarkt der europäischen Consumer Electronics zu werden“, erklärte Seidl. Loewe verbaut in seinen Festplattenrekordern und Media-Anlagen bislang keine Produkte von LaCie.
Die Zusammenarbeit mit dem japanischen Hauptaktionär Sharp, der knapp ein Drittel an Loewe hält, war zuletzt ins Stocken geraten. Verhandlungen über eine engere Kooperation ziehen sich seit Monaten hin. Im Sommer hatten sich die Japaner auch skeptisch über Planspiele der Oberfranken für den chinesischen Markt geäußert.