Umfrage des Weltenergierates Cyberattacken bereiten Energiekonzernen Sorge

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Bedrohungslage spitzt sich zu

Durch die Hackergruppe „Dragonfly“ kam es 2014 zu Cyberattacken auf westliche Energieunternehmen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist in seinem Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2015 darauf hin, dass die Anzahl der Schwachstellen und Verwundbarkeiten in Informationssystemen weiterhin auf einem hohen Niveau liegt und sich die asymmetrische Bedrohungslage weiter zuspitzt. Laut Bericht war 2015 durch eine Reihe von IT-Sicherheitsvorfällen, die eine fortschreitende Professionalisierung der Angriffsmittel und -methoden verdeutlichen, geprägt.

Dies gilt insbesondere für die Angriffe, die als „Advanced Persistent Threat (APT)“ bezeichnet werden. Sie werden aktuell und zukünftig als eine große Bedrohung für Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen eingeschätzt.

Und laut einer Bitkom-Studie aus dem vergangenen Jahr sind gut die Hälfte  aller Unternehmen in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren Opfer von digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl geworden. Dabei entstünden Jahr für Jahr Schäden in zweitstelliger Milliardenhöhe.

Wie geht es mit der Klimapolitik weiter?

Auf globaler Ebene treibt die Energiebranche drei weitere Themen besonders um: Die volatilen Rohstoffpreise, der Klimaschutz und Stromspeicher. Seit Mitte vergangenen Jahres ist der Ölpreis um gut 60 Prozent gefallen.

Nach der Klimakonferenz in Paris Ende vergangenen Jahres herrscht in der Energiebranche weiter Unsicherheit darüber, wie die festgelegten Ziele umgesetzt werden sollen, ob die großen CO2-Emittenten China und USA zu ihren Zusagen stehen und welche weiteren Klimaschutzanforderungen auf die Energiekonzerne zukommen.

Wann kommen Stromspeicher?

Große Bedeutung messen vor allem die Energieentscheider in Deutschland dem Thema Stromspeicher zu. Ein technischer und wirtschaftlicher Durchbruch bei den Stromspeichern könne die deutsche Energiewende maßgeblich beeinflussen, sagt Franke. Noch ist die konventionelle Stromerzeugung mit Kohle und Gas unabdingbar, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Ohne die Möglichkeit der Energiespeicherung müssen Solar- und Windstrom immer dann genutzt werden, wenn sie zur Verfügung stehen. Mit Stromspeichern ließen sich Versorgungslücken mit erneuerbaren Energien schließen.

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