Verizon Mehrwöchiger Streik setzt US-Telekomkonzern zu

Verizon gibt fast fünf Milliarden Dollar für das Kerngeschäft von Yahoo aus. Doch aktuell muss der Telekomkonzern einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen. Schuld daran sind ein Streik und milliardenschwere Sonderlasten.

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Der Telekomkonzern will dem Kauf von Yahoo sein Digitalgeschäft stärken. Quelle: AP

New York Ein mehrwöchiger Streik von Mitarbeitern und milliardenschwere Sonderbelastungen haben dem US-Telekomriesen Verizon zu schaffen gemacht. Im zweiten Quartal brach der Gewinn auf 702 Millionen Dollar von 4,23 Milliarden vor Jahresfrist ein, wie der Konzern am Dienstag mitteilte, der für knapp fünf Milliarden Dollar das Kerngeschäft von Yahoo kauft.

Zu dem Rückgang hätten unter anderem hohe Einmalkosten im Zusammenhang mit neuen Arbeitsverträgen sowie dem Verkauf eines regionalen Festnetzgeschäfts an Frontier Communications geführt. Zudem entschieden sich zuletzt immer mehr Kunden für günstigere Telekomverträge. Dies drückte den Umsatz um fünf Prozent auf 30,53 Milliarden Dollar. Im Quartal kam Verizon auf 615.000 neue Prepaid-Kunden und lag damit deutlich unter den Erwartungen von Analysten.

Verizon dominiert zusammen mit dem etwa gleichgroßen Rivalen AT&T den amerikanischen Mobilfunkmarkt. Unter anderem mit massiven Rabatten machen die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US sowie Sprint den Platzhirschen allerdings immer mehr Konkurrenz.

Verizon reagierte im vergangenen Jahr mit einem Konzernumbau, investierte massiv in den Ausbau der Breitbandkapazitäten und kaufte für vier Milliarden Dollar den US-Internetpionier AOL, um die digitale Werbung und das Geschäft mit mobilen Videos zu stärken. Mit Yahoos Kerngeschäft soll dieser Bereich nun massiv ausgebaut werden. Verizon steige zu einem Hauptakteur in den mobilen Medien auf, erklärte Firmenchef Lowell McAdam.

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