Vierte Verhandlungsrunde Telekom und Verdi einigen sich auf Tarifabschluss

Verdi-Streik vor Telekom Quelle: dpa

In der vierten Verhandlungsrunde haben sich Verdi und die Telekom auf Gehaltserhöhungen für die Telekom-Mitarbeiter zwischen 4,8 und 5,2 Prozent geeignet.

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Die Beschäftigten der Telekom bekommen mehr Geld. In der vierten Verhandlungsrunde haben sich beide Seiten auf eine Entgelterhöhung sowie neue Arbeitszeitmodelle für die 55 000 Beschäftigten und 7000 Auszubildenden geeinigt, wie die Telekom und die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag in Euskirchen mitteilten. Demnach erhalten die Mitarbeiter der operativen Gesellschaften - also etwa Kundenservice und Außendienst - je nach Entgeltgruppe zwischen 4,8 und 5,2 Prozent mehr Gehalt in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 26 Monaten. Die zwei Stufen treten jeweils zum 1. Mai 2018 und 2019 in Kraft.

Die Auszubildenden erhalten in zwei Schritten erst 40 und dann 30 Euro mehr im Monat. Für die Beschäftigten gilt zudem ein Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2020. Verdi wollte ursprünglich ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr und für die Auszubildenden 75 Euro mehr im Monat. Die Gewerkschaft hatte zu zahlreichen Warnstreiks aufgerufen.

Beide Seiten einigten sich zudem auf ein neues Arbeitszeitmodell, das eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 36 Stunden vorsieht. Dies geschieht jedoch nicht über eine stundenweise wöchentliche Reduzierung, sondern über einen Anspruch auf zusätzliche 14 freie Tage im Jahr. Diese Regelung soll ab Januar 2019 gelten.

Vorgesehen ist auch ein Teilzeitarbeitsmodell, bei dem die Mitarbeiter bei gleicher Arbeitszeit einen Teil ihres Gehalts reduzieren und dafür weitere freie Tage im Jahr bekommen. Ein Eintrittsdatum für diese Einigung muss aber noch gefunden werden.

„Wir haben Regelungen getroffen, die zu mehr Sicherheit für die Beschäftigten führen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Auch die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Simone Thiäner, äußerte sich zufrieden: „Für uns ist wichtig, dass wir nicht nur über Vergütungsfragen diskutiert haben, sondern auch eine lange Laufzeit vereinbart haben und dass wir über innovative Arbeitszeitmodelle sprechen konnten.“

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