Vorwurf der arglistigen Täuschung SAP wird in Mexiko auf Schadensersatz verklagt

Ein Zivilgericht in Mexiko-Stadt hat 20 Millionen Dollar auf SAP-Konten einfrieren lassen. Die spanische Dominion Group klagt dort wegen arglistiger Täuschung.

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Düsseldorf Das spanische Technologieunternehmen Dominion Group hat den größten deutschen Softwarekonzern SAP nach eigenen Angaben wegen arglistiger Täuschung auf mehr als zehn Millionen Dollar Schadensersatz verklagt. Ein Zivilgericht in Mexiko-Stadt habe die Klage zugelassen und eine Pfändung von mexikanischen SAP-Firmenkonten veranlasst, teilte das spanische Unternehmen am Dienstag mit.

Inzwischen seien über 20 Millionen Dollar auf SAP-Konten eingefroren. Ein angestrengtes Strafverfahren gegen das Management in Mexiko sei nicht erfolgreich gewesen. Ein SAP-Sprecher wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Der Vorgang werde noch geprüft.

Dominion wirft SAP-Verantwortlichen vor, in den Jahren 2012 und 2013 Vertriebspartnern große Mengen an Software-Lizenzen zum Weiterverkauf an mexikanische Firmen veräußert zu haben. Marktstudien und Geschäftspläne von SAP hätten dabei hohe Gewinne versprochen.

SAP habe die Partner aber mit fehlerhaften Studien über die tatsächlichen Geschäftsaussichten getäuscht. Die mexikanische Tochter der Dominion Group sei auf den zum Weiterverkauf in Mexiko bestimmten Software-Lizenzen im Wert von über zehn Millionen Dollar zum größten Teil sitzen geblieben.

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