Webmarketing Die besten Marken im Internet

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Ausgereifte mobile Websites fehlen oft

Wer besitzt die schlüssigste Markenbotschaft im Netz?

Der Vorteil der Intuition zählt auch im Geschäft mit Apps. Der Markt der Smartphone-Programme ist stark fragmentiert, da können die Nutzer schon mal den Überblick verlieren. Suchen sie im Google Play Store nach Audi, erhalten sie knapp 400 Ergebnisse. Bei iTunes von Apple sind es sogar 468. Dennoch lassen sich die Apps der Kernmarke leicht von den Anwendungen von Hobbyprogrammierern oder Audi-Händlern unterscheiden.

Alle Icons gleichen sich, mit silber-weißer Grundfarbe und dem roten Audi-Schriftzug. „Das hilft den Kunden bei der Orientierung“, sagt Stephan Böhm, Professor für Telekommunikation an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Dennoch scheinen viele Marketingabteilungen und Werbeagenturen die mobilen Kanäle nicht ernst zu nehmen. Eine Studie des Bundesverbands digitale Wirtschaft zeigte kürzlich: Jeder zweite Smartphone-Nutzer bewertet die mobilen Seiten von Unternehmen negativ.

Und das, obwohl die Verbreitung zunimmt. Laut einer Studie von TNS Infratest nutzen mittlerweile 40 Prozent der Deutschen mobiles Internet. Tablets und Smartphones sind nicht nur omnipräsent. Sie verändern auch das Surfverhalten ihrer Besitzer. „Unterwegs ist die Nutzungsdauer meist kürzer, die Konzentration geringer“, sagt Böhm. Es sei ein Unterschied, ob die Verbraucher gezielt den Desktop-PC anwerfen oder sich mit ihrem Tablet gemütlich auf der Couch lümmeln. Doch das stellt die Unternehmen vor technische Herausforderungen, denn kleine Displays erfordern einen anderen Seitenaufbau.

Die 10 besten Marken im Internet
Vodafone-Logo Quelle: dpa
O2-Logo Quelle: dpa
Kugelschreiber der Firma Otto Quelle: dpa
H&M-Logo Quelle: dapd
Nike-Logo Quelle: REUTERS
Samsung-Schriftzug Quelle: AP
Mercedes-Stern Quelle: dpa

Duzen Erlaubt

Darauf hat sich der Kommunikationskonzern Nokia, dessen Handysparte bis Anfang 2014 von Microsoft übernommen werden soll, bereits eingestellt. Statt wie früher für jedes Endgerät eine eigene Homepage zu entwerfen, nutzt das Unternehmen eine innovative Technologie. Das Stichwort lautet „Responsive Design“. Vereinfacht gesagt: Die Web-Site wird automatisch an die Größe des jeweiligen Displays angepasst – egal, ob Laptop, Tablet oder Smartphone.

Zum Beispiel verläuft die Seitennavigation bei Nokia auf kleinen Geräten nicht waagerecht am oberen Bildschirmrand, sondern wird vertikal angezeigt. Eine Technologie, die bislang nur 17 der untersuchten 202 Marken anwenden.

Auf diese Innovationsstärke ist auch Funda Yakin stolz. Die 33-Jährige ist für das Konsumentenmarketing des Handyherstellers in Deutschland verantwortlich. Sie leitet ein vierköpfiges, bewusst junges Team. Deshalb seien sie „noch näher an den Trends und der Sprache im Internet“, sagt Yakin. Eine Folge der Verjüngung: Seit diesem Jahr duzt Nokia seine User.

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