




Der umstrittene Online-Werbeblocker Adblock Plus bietet künftig zusammen mit dem Software-Unternehmen Maxthon einen eigenen Webbrowser an. Zunächst werde man die Software für Windows-PCs veröffentlichen, später auch für das Mac-System OS X, kündigten die Unternehmen am Mittwoch an. Der Browser soll automatisch „störende“ Werbung blockieren.
So surfen Sie sicher
Halten Sie Ihr Antivirenprogramm und übrige Software stets aktuell. Das reduziert die Angriffsflächen für Schadprogramme.
Quelle: Stiftung Warentest
Meiden Sie dubiose Internetseiten, bei denen zum Beispiel aktuelle Kinofilme kostenlos zum Download angeboten werden.
Scannen Sie externe Speicher nach dem Einsatz am fremden PC. Drucken Sie Fotos in der Drogerie von schreibgeschützten SD-Karten.
Öffnen Sie keine unbekannten E-Mail-Anhänge. Nutzen Sie Spam-Filter. Bei verdächtigen E-Mails wählen Sie am besten den Zugang über einen Internetbrowser.
Klicken Sie nicht auf jeden Link im sozialen Netzwerk. Hinterfragen Sie die Herkunft.
Erstellen Sie regelmäßig ein Backup der gesamten Festplatte. Bei Befall haben Sie dann schnell ein funktionierendes System parat.
Als Erweiterung für die populären Browser Firefox und Chrome wird Adblock Plus bereits von vielen Millionen Nutzern eingesetzt. Die Software wurde nach Angaben des Unternehmens mehr als 300 Millionen Mal heruntergeladen. Der Blocker ist umstritten, weil ein Abstimmungs-System in der „Adblock-Plus-Community“ zur geblockten „störenden“ Werbung den Kritikern als nicht transparent erscheint. Außerdem stören sich Werbeunternehmen daran, dass sie für die Aufnahme in eine Freischaltungsliste von Adblock Plus zu Kasse gebeten würden und sich quasi freikaufen müssten.
Till Faida, Mitgründer und Geschäftsführer des Kölner Adblock-Plus-Betreibers Eyeo, erklärte, die Idee dahinter sei nicht, die gesamte Werbung im Netz zu beseitigen. „Es geht vielmehr darum, Werbung akzeptabel zu machen - durch den Verzicht auf irritierende und aufdringliche Werbeformate.“ Zudem solle der Nutzer hundertprozentige Kontrolle darüber erhalten, was er oder sie im Internet sehen wolle und was nicht.
Der Browser Maxthon wurde ursprünglich vor über zehn Jahren als Variante des Internet Explorers („MyIE“) in China entwickelt, und hatte von Anfang an einen Werbeblocker integriert. Das Unternehmen ist aber auch seit einigen Jahren in den USA präsent. Das Maxthon-Programm setzt inzwischen technisch auf den Chrome-Browser von Google auf. Das Unternehmen beziffert die Nutzerbasis auf 120 Millionen Menschen weltweit. Viele davon dürften die Maxthon-App für Android-Geräte nutzen, da Maxthon als Browser auf dem Personal Computer zuletzt kaum noch in Erscheinung getreten war.