
„Ich könnte mir vorstellen, dass die Mitarbeiterzahl in Paderborn halbiert wird“, sagte Wilhelm Rose, Gesamtbetriebsratschef von Wincor Nixdorf, gegenüber der WirtschaftsWoche. „Diebold verfügt über eigene Werke in Osteuropa“, sagte Rose, die einen Teil dieser Arbeit übernehmen könnten. Zusammen mit Jobs in der Verwaltung, etwa in der Personalabteilung und der Buchhaltung, seien „gut 1000 Stellen in Paderborn bedroht“.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen in Westfalen rund 2000 Mitarbeiter, die Hälfte davon in der Gerätefertigung .Dies entspräche einer Verdopplung der Arbeitsplätze, die bei Wincor Nixdorf in Deutschland ohnehin zur Disposition stehen. Vorstandschef Eckard Heidloff zieht seit dem Frühjahr ein Umstrukturierungsprogramm durch, das bis 2018 die Streichung von 1100 der insgesamt 9000 Stellen vorsieht, davon 500 in Deutschland. Heidloff will die Gerätefertigung auf Zulieferer verlagern und sich stärker auf das profitablere Geschäft mit Software und Service konzentrieren.
Wincor Nixdorf lehnt eine Stellungnahme mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen ab. Heidloff hatte monatelang bestritten, mit Diebold zusammengehen zu wollen, am vergangenen Wochenende dann aber doch Übernahmegespräche mit dem Unternehmen in North Canton im US-Bundesstaat Ohio eingeräumt.