Frankfurt Der Zahlungsabwickler Wirecard steigt mit der Übernahme des Prepaid-Kartengeschäfts von Citi Holdings in den US-Markt ein. Das Geschäft werde 2017 mehr als 20 Millionen Dollar zum operativen Gewinn (Ebitda) beitragen, teilte der Konzern aus Aschheim bei München am Mittwoch mit. Angaben zum Kaufpreis machten die Bayern nicht. Citi Prepaid Card Services habe über 2500 Kartenprogramme für internationale Großunternehmen, vorwiegend in Nordamerika, herausgegeben. Wirecard setzt darauf, dass Prepaidkarten sich als schnelle und kostengünstige Zahlungsmethode zunehmend durchsetzen und die in den USA noch weit verbreiteten Checks ablösen. Zudem böten Prepaidkarten Unternehmen die Chance, die Kundenbindung zu steigern.
Vor dem Vollzug benötigt Wirecard noch Genehmigungen der Behörden, die Übernahme dürfte frühestens im vierten Quartal 2016 abgeschlossen werden, erklärte der Konzern. Durch den Zukauf stoßen mehr als 100 Mitarbeiter in den USA und 20 Mitarbeiter an verschiedenen internationalen Standorten zu Wirecard.
Der Verkäufer Citi Holdings gehört zur US-Großbank Citigroup. In die „Bad Bank“ hat das Institut Unternehmensteile ausgelagert, die es verkaufen oder abwickeln will.