„Würde die chinesische Regierung dazu drängen“ Huawei-Gründer Ren bietet Deutschland „No-Spy-Agreement“ an

Der Gründer des chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei, Ren Zhengfei, bietet an, ein „No-Spy-Agreement“ mit der Bundesrepublik Deutschland zu unterzeichnen. Quelle: REUTERS

Der Gründer des chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei, Ren Zhengfei, bietet an, ein „No-Spy-Agreement“ mit der Bundesrepublik Deutschland zu unterzeichnen.

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Um Berlins Sicherheitsbedenken zu beschwichtigen, könnte Huawei-Gründer und -Chef Ren Zhengfei sich ein „No-Spy-Agreement“ mit der Bundesrepublik Deutschland vorstellen. Huawei steht unter Verdacht, für die chinesische Regierung über seine Telekom-Produkte spionieren oder Netzwerke sabotieren zu können. Huawei hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen.

„Letzten Monat haben wir uns mit dem deutschen Innenministerium unterhalten und gesagt, dass wir bereit wären, ein No-Spy-Agreement mit der deutschen Regierung zu unterzeichnen und zu versprechen, dass Huawei keine Hintertüren in die Netzwerke einbauen wird“, sagte Ren in einem exklusiven Interview mit dem Handelsblatt und der WirtschaftsWoche im Huawei-Hauptquartier in Shenzhen. „Ich würde auch die chinesische Regierung dazu drängen, ein No-Spy-Agreement mit Deutschland zu unterzeichnen, in dem sich Peking zusätzlich dazu verpflichten könnte, sich an die EU-Datenschutz-Grundverordnung halten zu wollen.“

Derzeit läuft auch in Deutschland eine Auktion von 5G-Frequenzen. Die EU hatte sich kürzlich grundsätzlich offen für den Einsatz chinesischer Technologie beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes gezeigt. Vor allem die USA hatten die Europäer zuletzt jedoch dazu aufgerufen, den chinesischen Telekom-Riesen Huawei aus Sicherheitsbedenken nicht zu beteiligen.

Ist Huawei eine Gefahr für den Westen? Gründer und Chef Ren Zhengfei weist US-Vorwürfe zurück, fordert Steuersenkungen in China – und warnt vor einem neuen kalten Krieg.
von Beat Balzli, Jörn Petring, Sven Afhüppe

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