
New York/Bangalore Der US-Telekom-Konzern Verizon geht mit gemischten Zahlen in die Verhandlungen über den Kauf des Kerngeschäfts von Yahoo. Der größte US-Mobilfunker konnte nach Angaben vom Donnerstag zwar unerwartet viele neue Kunden gewinnen: Mit 640.000 neuen Kunden hat Verizon die Erwartungen von Analysten getroffen. Der Umsatz stieg jedoch nur um 0,6 Prozent auf rund 32,2 Milliarden Dollar und damit nicht so stark wie gedacht an. Der Gewinn wuchs im Jahresvergleich um 2,1 Prozent auf 4,43 Milliarden Dollar. Zudem kündigte der Konzern an, ein Streik von rund 39.000 Beschäftigten in einem Tarifkonflikt werde den Gewinn im laufenden Quartal belasten. Verizon-Aktien verloren vorbörslich rund zwei Prozent.
Der Telekom-Konzern ist laut Insidern Favorit für den Kauf der Internet- und E-Mail-Sparte von Yahoo, die seit Februar zum Verkauf steht und bis zu acht Milliarden Dollar Wert sein könnte. Yahoo strebt eine Entscheidung über den Käufer bis Juni an. Zu Verizon gehört bereits der Online-Veteran AOL. In Kombination mit Yahoo würde Verizon Analysten zufolge umgehend in die Spitzengruppe im Geschäft mit Internet-Werbung aufsteigen.