Jean-Sébastien Jacques Heilige Stätten in Australien gesprengt: Rio-Tinto-Chef tritt zurück

Die Sprengung zweier heiliger Stätten der australischen Aborigines wurde ihm zum Verhängnis: Rio-Tinto-Chef Jacques muss seinen Posten räumen.

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Der Chef des Bergbaukonzerns Rio Tinto und zwei weitere Top-Manager treten zurück. Quelle: dpa

Nach heftiger Kritik wegen der Sprengung zweier heiliger Stätten der australischen Aborigines treten der Chef des Bergbaukonzerns Rio Tinto und zwei weitere Top-Manager zurück. Wie das australisch-britische Unternehmen am Freitag mitteilte, wird CEO Jean-Sébastien Jacques seinen Posten spätestens im März 2021 räumen, wenn nicht vorher ein Nachfolger gefunden wird. Der Entschluss sei im gegenseitigen Einvernehmen getroffen worden. Die anderen beiden Führungskräfte würden Ende des Jahres gehen, hieß es weiter.

Mit der Entscheidung reagiert der Konzern auf die Sprengung von zwei bedeutenden Stätten der Ureinwohner in der Juukan-Schlucht zur Gewinnung von Eisenerz im Mai dieses Jahres. „Was in Juukan passiert ist, war falsch“, räumte das Unternehmen ein. Der Konzern werde sicherstellen, dass die Zerstörung eines Kulturerbes von derart außergewöhnlicher archäologischer und kultureller Bedeutung seitens des Unternehmens nie wieder vorkomme.

Das Alter der beiden Stätten in der Region Pilbara im Nordwesten des Landes war auf 46.000 Jahre geschätzt worden. Ihre Zerstörung hatte heftige Proteste ausgelöst und zu einer parlamentarischen Untersuchung geführt.

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