John MacFarlane Sonos-Gründer räumt Posten für neuen Chef

Lautsprecher der Zukunft können sich vernetzen und mit ihrem Besitzer sprechen, Hersteller ringen um die besten Technologien. Mitten im Umbruch seiner Branche zieht sich der Gründer des einstigen Pioniers Sonos zurück.

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Sonos galt lange Zeit als Pionier im Bereich drahtloser Verbindungen von Lautsprechern. Quelle: AP

Santa Barbara Beim Anbieter vernetzter Lautsprecher Sonos gibt es einen Chefwechsel inmitten wachsender Konkurrenz durch eine neue Kategorie sprechender Geräte mit eingebauten persönlichen Assistenten. Der Mitgründer und langjährige Chef John MacFarlane verlässt die Firmenspitze, sein Nachfolger auf dem Chefposten wird der bisherige Top-Manager Patrick Spence.

Sonos, gegründet 2002, war ein Pionier der Idee, Musik drahtlos in verschiedene Räume zu bringen. Inzwischen gibt es solche Angebote von allen großen Elektronik-Marken sowie neuen Firmen im Markt. Zuletzt landete Amazon einen Hit mit seinem Lautsprecher „Echo“ mit einem persönlichen Assistenten, mit dem sich der Nutzer unterhalten kann. Google folgte mit seinem Konkurrenzgerät Home.

MacFarlane räumte in einem Interview der „New York Times“ ein, dass er die Geräteklasse zunächst unterschätzt habe. „Ich habe den „Echo“ am Anfang ausprobiert und ihn abgeschrieben.“ Im vergangenen Jahr kündigte er an, das Unternehmen stärker auf Spracherkennung auszurichten, zugleich gab es einen Stellenabbau. Demnächst soll es möglich werden, Sonos-Lautsprecher mit dem „Echo“ zu verbinden.

Er verlasse auch den Verwaltungsrat der Firma, um Spence nicht das Gefühl zu geben, dass er ihm ständig über die Schulter schaue, sagte der 50-jährige MacFarlane der „New York Times“. „Ich will nicht der Gründer sein, der immer alles hinterfragt.“ Er habe sich schon früher unter anderem wegen einer Krebserkrankung seiner Frau zurückziehen wollen, habe das aber im vergangenen Jahr aufgeschoben, nachdem die Konkurrenz durch den „Echo“ sichtbar geworden sei. Er werde im Unternehmen bleiben und weiter an Projekten mitarbeiten.

Sonos sei profitabel, sagte Spence der Zeitung ohne konkrete Zahlen. Zum Absatz heißt es lediglich, man habe Lautsprecher in mehreren Millionen Haushalten stehen. „Mit dem, was Amazon und Google machen, hat sich die Welt komplett verändert“, sagte Spence zur aktuellen Marktentwicklung. „Wir sind Teil dieser neuen Welt.“

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