
München Nach monatelanger Suche nach einem neuen Chef beschränkt sich der Kabelkonzern Leoni jetzt auf externe Kandidaten und verhindert mit einer internen Lösung ein vorübergehendes Machtvakuum. Der ab 1. Februar vakante Vorstandsvorsitz werde mit einem Manager von außen besetzt, die Entscheidung in absehbarer Zeit getroffen, teilte das Nürnberger Unternehmen am Mittwoch mit.
Bis zum Antritt des neuen Chefs werde der Vorstand als dreiköpfiges Gremium mit gleichberechtigten Mitgliedern fortgeführt; Finanzvorstand Karl Gadesmann fungiere bis dahin als Sprecher und übernehme vorübergehend Koordinationsaufgaben.
Die Verpflichtung eines Nachfolgers für den scheidenden Leoni-Chef Dieter Belle sei auf gutem Weg. Der Manager hatte im Oktober angekündigt, Ende Januar vorzeitig abzutreten und in den Ruhestand zu gehen. Mit einem neuen Vorstandschef will der Bordnetze- und Kabelspezialist die Krise endgültig hinter sich lassen.