Klagen in USA Gefährliche US-Risiken der Deutschen Bank

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Der Vorstandsvorsitzende der Quelle: dpa

Jenseits des Juristendonners gibt es erste pragmatische Lösungen. So war die Deutsche Bank auch in der Stadt Milwaukee auf massive Kritik gestoßen. „Deutsche haben Milwaukee aufgebaut, jetzt zerstört es eine Deutsche Bank“, schimpfte eine Bürgerinitiative namens „Common Ground“, die Zwangsräumungen und den anschließenden Verfall der verlassenen Häuser beklagte. Zwei ihrer Mitglieder reisten sogar zur Hauptversammlung der Deutschen Bank nach Frankfurt und konfrontierten Ackermann mit dem Verfall der Häuser.

Proteste gegen das Vorgehen der Deutschen Bank

Die Protestierer hatten Erfolg. Im Juni erklärte sich die Deutsche Bank bereit, Projekte zur Instandhaltung in Milwaukee mit rund zwei Millionen Dollar zu finanzieren. Damit, so Common Ground, ließen sich die 100 Häuser aufmöbeln und wieder vermieten. Ein Schuldeingeständnis sei das nicht. „Wir tun das als guter Unternehmensbürger“, sagte Ackermann.

„Das ist ein einmaliger Vorgang“, sagt Robin Dubin, Ökonomieprofessor an der Case Western Reserve University in Cleveland. „Andere Gruppen werden Common Ground nacheifern.“ Auch das Beispiel dürfte Schule machen: Nach Milwaukee könnten ähnliche Summen in anderen US-Städten anstehen, etwa in Los Angeles, Cleveland, Chicago oder New Haven.

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