Alno-Chef Jörg Deisel rechnet damit, dass Alno stärker als der Markt wächst. „Unterm Strich wächst der deutsche Markt für Küchen, in dem wir 70 Prozent unserer Umsätze machen, in diesem Jahr geschätzt um ein Prozent. Alno will stärker zulegen“, sagte Deisel der WirtschaftsWoche.
„Wir verzichten bewusst auf margenschwaches Geschäft und setzen nicht auf Menge. Mein Vorgänger verkaufte teils unter den Kosten, um Umsatz zu machen. Wir hatten mehrere Vertriebe, die sich Konkurrenz machten und Preise drückten. Nun haben wir einen Vertrieb und bekommen mehr Aufträge. 2011 machen wir wohl erstmals wieder mehr Umsatz.“ Für 2010 nennt Deisel in der Wirtschaftswoche einen Umsatz von „knapp 500 Millionen Euro“.
Das Alno-Geschäft sei für die nächsten zwei Jahre finanziert. „Wir sind bis Ende 2013 durchfinanziert“, bekräftigt Deisel. „Wir vereinheitlichen nun die IT, legen Standorte zusammen und sparen etwa 30 Prozent Verwaltungskosten. Bis Ende 2013 bauen wir rund 500 der 1800 Arbeitsplätze ab und restrukturieren Alno bis dahin“, schildert Diesel seinen Sanierungsplan „Alno 2013“.
„Lieferanten, Altgesellschafter und Banken verzichteten auf Forderungen, so verschwanden 50 Millionen Euro Schulden. Das bringt pro Aktie 1,90 Euro Substanzgewinn. Bei Banken haben wir 65 Millionen Euro Schulden. Das Eigenkapital liegt um die Nulllinie. Ziel ist eine Eigenkapitalquote von 40 Prozent.“