
Der Grundlagentarifvertrag, der mit allen drei Bahngewerkschaften abgeschlossen werden soll, sei unannehmbar, sagte Schell den „Ruhr Nachrichten“ (heutige Ausgabe). Deshalb sei Streik „unsere feste Absicht“, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende nach Angaben der in Dortmund erscheinenden Zeitung. Wenn bis zum 7. März kein unterschriftsfähiger Vertrag vorliege, müsse sich die Bahn wieder auf Arbeitsniederlegungen einstellen. Nach elfmonatigem Tarifstreit brauche man ein Ergebnis.
„Es macht keinen Sinn, den Abschluss weiter auf die lange Bank zu schieben.“ Mit dem Ende Januar vorgelegten Vertragsentwurf wolle die Bahn „uns fesseln und knebeln“, sagte Schell. So solle es etwa vom Gutdünken des Bahnvorstands und der Konkurrenzgewerkschaften abhängen, ob die GDL für ihre Mitglieder Tarifverträge bei einer Zeitarbeitsfirma abschließen dürfe. Auch solle sie sich verpflichten, langfristig keine Tarifforderungen für andere Berufsgruppen als die der Lokführer zu stellen. „Die GDL soll hier aller ihrer Rechte beraubt werden“, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende.