
Dabei geht’s aber nicht nur um hohe Ablösesummen, sondern für den Spieler selbst um den möglichen Wechsel zu einem besseren Verein, um zusätzliche Sponsorenverträge und um eine bessere Verhandlungsposition beim Gehalt.
Dabei ist auch das Kollektiv wichtig. Auch die Spieler in der deutschen Mannschaft, die bisher gar nicht oder nur kaum zum Einsatz kamen, haben an Marktwert gewonnen. Mit einer Ausnahme: Mario Gomez. Er ist der große Verlierer dieser WM. Er sitzt nicht nur bei Bayern auf der Bank, jetzt kommt er auch in Südafrika nicht voran. War sein Marktwert schon vor zwölf Monaten übertrieben, so ist er jetzt bestimmt noch weiter gefallen.
Auf der anderen Seite sind neben Müller – der eine überirdische WM spielt – Mesut Özil, Sami Khedira und Jerome Boateng die ganz großen Gewinner im deutschen Team. Auch Bastian Schweinsteigers Marktwert ist sicherlich gestiegen – aber, da er schon vorher auf einem sehr hohen Niveau war, nicht ganz so deutlich.
Aufsteiger aus Afrika
Dort wähnen sich auch Spieler wie Messi, Ronaldo und Rooney. Da sie mit ihren Nationalmannschaften allerdings zu früh ausgeschieden sind, müssen sie jetzt mit ihren Vereinen schnell Erfolge feiern, um ihren Marktwert zu bestätigen.
Ein afrikanischer Spieler, der es bei der WM geschafft hat, viel Eigenwerbung zu betreiben, ist Asamoah Gyan. Der Ghanaer hat seinen Marktwert mit drei WM-Toren so deutlich gesteigert, dass er wohl schon in der kommenden Saison nicht mehr in Frankreich bei Rennes spielen wird.
Neben den Spielern auf dem Platz gibt’s auch Verlierer außerhalb. Zu ihnen gehört Michael Ballack. Obwohl er gar nicht eingreifen konnte, muss er mit ansehen, wie sein Marktwert gesunken ist.