Armaturenhersteller Grohe steht vor Verkauf nach Japan

Das Traditionsunternehmen Grohe wird möglicherweise nach Japan verkauft. Nach Informationen des Wall Street Journal Deutschland finden bereits Gespräche mit einem japanischen Baustoff- und Gebäudetechnikhersteller statt.

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Das Feld der Interessenten für den Badezimmer-Ausrüster Grohe lichtet sich. Drei Konkurrenten haben bereits verbindliche Gebote für das Unternehmen aus Hemer im Sauerland abgegeben. Die schweizerische Geberit, die brasilianische Duratex und die japanische Lixil hätten aber jeweils nur rund drei Milliarden Euro geboten, sagten zwei der Insider. Die Eigentümer von Grohe, die Finanzinvestoren TPG Capital und Credit Suisse, hatten sich bis zu vier Milliarden Euro erhofft. In der ersten Runde waren noch sechs Bieter im Spiel.

Die Geschichte von Grohe

Nun sollen laut Informationen des Wall Street Journal Deutschland die Würfel gefallen sein. Demnach geht das deutsche Traditionsunternehmen Grohe nach Japan an den Baustoff- und Gebäudetechnikhersteller Lixil. Die Transaktion bewerte Grohe mit etwas mehr als drei Milliarden Euro, berichteten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Es wäre damit der bislang größte Zukauf eines japanischen Unternehmens in Deutschland.

Grohe gehört der Beteiligungsgesellschaft TPG und der Private-Equity-Sparte der Credit Suisse. Die Eigner hatten im Sommer den Verkaufsprozess eingeleitet. Neben einem Verkauf galt auch ein Börsengang als Option.
Lixil befindet sich derzeit auf Expansionskurs. Erst kürzlich haben die Japaner für 342 Millionen US-Dollar den amerikanischen Bad- und Küchenausstatter ASD Americas Holding erworben. Die Gespräche von Lixil mit den Grohe-Eigentümern könnten im Verlauf dieser Woche abgeschlossen werden, berichten zwei der Informanten.
Sollten die Gespräche mit den Japanern scheitern, könnte der schweizerische Sanitärhersteller Geberit zurück an den Verhandlungstisch kommen, sagte ein Insider. Geberit war das zweite Unternehmen, das Mitte des Monats ein Gebot abgegeben hatte.


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