Berufseinsteiger Praxiserfahrung zählt mehr als gute Noten

Im Kampf um den Einstiegsjob hat die Generation Praktikum laut einer Umfrage bessere Chancen als Studenten, die nur die Regelstudienzeit im Blick haben. Doch als Sprungbrett taugt die Praxiserfahrung nur mittelbar.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Im Kampf um den Einstiegsjob haben Studenten, die Praktika absolviert haben, laut einer Umfrage beachtliche Chancen gegenüber jenen Kommilitonen, die ausschließlich die Regelstudienzeit im Blick hatten. Quelle: dpa

Köln Der gute Studienabschluss – er ist längst nicht mehr das Hauptkriterium für Personalchefs, die eine Stelle besetzen wollen. „Bei acht von zehn Personalern punktet der akademische Nachwuchs eher mit praktischer Erfahrung als mit guten Noten“, sagt Julia Troesser. Sie hat für das Kölner Staufenbiel Institut knapp 300 Personalverantwortliche zu ihrer Rekrutierungspraxis befragt.

Die Studie „Jobtrends 2017“, die gemeinsam mit Kienbaum Communications erstellt wurde, birgt mithin eine gute Nachricht für jene Studenten, die zur Generation Praktikum zählen: Sie haben im Kampf um den Einstiegsjob beachtliche Chancen gegenüber jenen Kommilitonen, die strebsam vor allem die Regelstudienzeit im Blick hatten, aber nach dem Abschluss wenig Praxiserfahrung vorweisen können. „Der richtige Kandidat kennt die Arbeit in der Branche oder dem Funktionsbereich idealerweise bereits und passt zur Unternehmenskultur – das zählt mehr als eine gute Abschlussnote“, sagt Troesser.

Wer allerdings hofft, direkt aus einem Praktikum ins Angestelltenverhältnis wechseln zu dürfen, wird meist enttäuscht. Als Sprungbrett taugt das Praktikum nur mittelbar – auch das zeigt die Studie. 40 Prozent der Unternehmen bieten nicht einmal jedem zehnten ihrer Praktikanten im Anschluss einen festen Vertrag an.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%