Helden des Mittelstands – Teil 240 Nachhaltige Pullis bringen die Rettung

Karl-Frank Siegel, Geschäftsführer der Karl Siegel Strickerei Quelle: Presse

Die Karl Siegel Strickerei lebt von Kunstfaserpullis, doch der Markt schrumpft und dem Unternehmen droht das Aus. Firmenerbe Karl-Frank Siegel schwenkt auf nachhaltige Pullover um – und setzt auf Selbstvermarktung.

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1. Das Problem

Die Karl Siegel Strickerei lebt von Kunstfaserpullis für Damen ab 60 Jahren. Der Markt schrumpft. Dem Unternehmen mit 40 Mitarbeitern droht das Aus.

2. Die Lösung

Firmenerbe Karl-Frank Siegel hat privat einen Wollpullover für seine Segeltörns entwickelt, im Stil eines klassischen Troyers, also eines Arbeitspullovers der Seeleute. Das Modell begeistert Familie und Freunde. Siegel strickt weitere Exemplare auf den traditionellen Maschinen des Unternehmens aus Stade und verbessert das Design. Schließlich überzeugt ihn ein Freund, die Pullover zu vermarkten. Im Handel wären sie mit Herstellungskosten von knapp 200 Euro zu teuer.

3. Die Umsetzung

Siegel setzt auf Selbstvermarktung. Unter der Marke Rymhart – frei nach dem friesischen Ausdruck für reines Herz – bietet er seine nachhaltig hergestellten Unisextroyer im Werksverkauf und in einem Onlineshop an. Die Nachfrage ist groß, trotz der hohen Preise. Die Pullover sind aus bis zu zwei Kilogramm hochwertiger Wolle aus Südamerika gefertigt. Darum folgen bald Hoodies, Mützen und Decken sowie Seesäcke aus Baumwollcanvas.

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