Die digitale Strategie von Hugo Boss ziele kurzfristig darauf ab, die Entwicklung des E-Commerce-Geschäfts zu verbessern. Das liege derzeit nach Aussagen Langers bei enttäuschenden drei Prozent vom Konzernumsatz. Daher wurde das Design der Website hugoboss.com umfassend überarbeitet und eine neue Mobile App vorgestellt.
Mit einer Vielzahl von geplanten Maßnahmen soll die Website kommerziell optimiert werden. Langfristig erwartet das Modeunternehmen erhebliches Wachstum im Online-Geschäft. Zudem misst der Konzern der Digitalisierung zentraler Prozesse in Entwicklung, Beschaffung und Distribution eine hohe Bedeutung bei. „Wir müssen schneller ein höheres Servicelevel für unsere Kunden erreichen“, fordert Langer.
Hugo Boss hatte schon im Jahresverlauf eine Reihe von Maßnahmen in Reaktion auf das schwierige Marktumfeld eingeleitet. Dazu zählten Kosteneinsparungen von rund 65 Millionen Euro im laufenden Jahr, die Schließung von defizitären Filialen, die Anpassung der Vertriebsstruktur im US-Markt sowie deutliche Preissenkungen in China.
Den Ausblick für 2016 hat das Unternehmen unlängst mit der Veröffentlichung der Zahlen des dritten Quartals bekräftigt. Demnach wird sich der Umsatz auf währungsbereinigter Basis stabil entwickeln oder um bis zu 3 Prozent sinken. Für das operative Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten) erwartet das Unternehmen einen Rückgang zwischen 17 und 23 Prozent.
2017 wird aus heutiger Sicht ein Jahr der Stabilisierung werden, in dem der Konzern insbesondere die Großhandelsdistribution im US-Markt weiter bereinigt, teilte der MDax-Konzern mit. Der Löwenanteil der strategischen Veränderungen wird im Jahr 2018 wirksam werden. Hugo Boss werde daher voraussichtlich 2018 auf den Wachstumspfad zurückkehren.