
Etwa 900 Mittelständler mit einem Umsatz zwischen 20 Millionen und 300 Millionen Euro Jahresumsatz hat die MSG befragt. Die Partner Sebastian Theopold und Matthias Riemann haben mit ihrem Team untersucht, wieviel Geld die Unternehmen in Innovationen stecken und welche Ergebnisse das brachte.
Umsatzwachstum und Ertragskraft
Hat sich durch die Innovationsaktivitäten der Neukundenanteil erhöht? Konnten Prozessinnovationen die Effizienz verbessern? Theopold und Riemann haben ebenso recherchiert, inwieweit sich die Mittelständler über Innovation definieren und das auch entsprechend kommunizieren. Gleichzeitig analysierten sie das Umsatzwachstum und die Ertragskraft der Unternehmen.
Ergebnis: 30 Prozent der untersuchten Mittelständler stufen die Berater als „Problemfälle“ in puncto Innovation ein, 28 Prozent gelten ihnen als „Konservative“, 22 Prozent als „Forscher“ und nur 20 Prozent als Top-Innovatoren („Outperformer“) .





„Bei über 60 Prozent der im Detail analysierten Unternehmen ist das Verhältnis von Input zu Output der Innovationsaktivitäten noch nicht zufriedenstellend, zu häufig werden Ressourcen unnötig in Innovationsprojekten gebunden, die nicht den gewünschten Vermarktungserfolg mit Umsatzwachstum und Ertragskraft bringen“ ,lautet ihr Fazit. Für die WirtschaftsWoche hat MSG eine Rangliste der innovationsstärksten Mittelständlern zusammengestellt.
Freiräume bei der Arbeit
Von den „Outperformern“ können die Problemfälle einiges lernen: So haben die Top-Innovatoren ihre Mission und ihre Strategie klar definiert. Berater und Hochschulen sind wichtige externe Ideengeber. Die Mitarbeiter genießen Freiräume bei ihrer Arbeit. Das Management verfolgt, was aus den Innovationsideen wird. Es gibt Wettbewerbsanalysen und detaillierte Dokumentationen und Abschlussberichte für Innovationsprojekte.
Bei den „Problemfällen“ steht statt der Strategie eher die Taktik im Vordergrund. Die Innovationsstrategie beschränkt sich oft darauf, staatliche Fördermaßnahmen auszunutzen und die Lieferanten einzubinden. Das Management macht den Mitarbeitern enge Vorgaben.