KfW-Studie Weniger Unternehmensgründer, mehr Innovationen

Laut einer Studie der staatlichen Förderbank KfW ist die Zahl der Gründer in Deutschland gefallen. Doch die Qualität der Gründungen hat zugenommen. Zudem: Wer heute gründet, kommt leichter an Geld.

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In Deutschland wird weniger gegründet. Quelle: dpa

Berlin In Deutschland wagen weniger Männer und Frauen den Sprung in die Selbständigkeit, doch gleichzeitig haben mehr Existenzgründer bessere Erfolgschancen. Das ist das Ergebnis einer Studie der staatlichen Förderbank KfW, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. „Das Gründungsgeschehen hat an Quantität verloren, aber strukturell an Qualität gewonnen“, fasste KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner die Ergebnisse zusammen. Die Zahl der Gründer fiel demnach um vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 763.000. Zurückzuführen sei das in erster Linie darauf, dass Notgründungen – etwa aus Furcht vor Erwerbslosigkeit – wegen der guten Lage am Arbeitsmarkt um 28 Prozent auf 207.000 zurückgingen.

Dagegen nahm die Zahl der innovativen Gründer um sechs Prozent auf 95.000 zu. „Innovative Gründungen sind wegen ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung und ihrer höheren Bestandsfestigkeit von großer Bedeutung für unsere Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Zeuner. Mehr als jeder fünfte Unternehmensgründer setze bereits ausschließlich auf digitale Technologien. Das sind beispielsweise App-Anbieter, Betreiber von Webportalen, Onlinehändler, Softwareentwickler oder Webdesigner. Während neue Unternehmen normalerweise auf den regionalen Markt ausgerichtet seien, zielen 70 Prozent der „digitalen“ Gründer direkt auf den nationalen oder internationalen Markt.

Wer den Sprung in die Selbständigkeit wagt, kommt heute leichter an Geld als in früheren Zeiten. 2015 berichteten nur noch 15 Prozent von Finanzierungsschwierigkeiten, ein Jahr zuvor waren es noch 20 Prozent.

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