Männer-Shampoo Alpecin - Von der Altherrenmarke zum Doping für die Haare

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Von Bielefeld bis Dubai


Dr. Adolf Klenk wurde zur Werbeikone für seinen Arbeitgeber. Klenk ist Laborleiter bei der Wolff-Gruppe. Quelle: Screenshot

Die Nachweise wie auch die Websites selbst hat Dörrenberg bereits für den koreanischen und chinesischen Markt übersetzen lassen. Auch Dr. Klenk könnte bald - mit asiatischen Untertiteln - "In der Tat" über das chinesische Fernsehen schmettern. Bei einer vor wenigen Tagen abgehaltenen Pressekonferenz hat Klenk Pressevertretern das Haarwurzel-Modell und Alpecin nahegebracht. Ob er auch dort zur Werbeikone wird, steht noch nicht fest, er solle aber mit Sicherheit eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Marke in Asien spielen, verrät Dörrenberg.

Die Expansion nach Asien lässt sich der Mittelständler einiges kosten. Einen siebenstelligen Betrag stecken die Ostwestfalen in den Vertrieb- und Markenaufbau in Fernost. Im Juli haben sie ihre erste Dependance in Shanghai eröffnet. Von hier aus soll das deutsche Haarwuchs-Reich weiter wachsen. Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre will der Wolff-Manager mit Alpecin dort eine "bedeutende Rolle" spielen. Im vorigen Jahr machte das Exportgeschäft immerhin schon 16 Prozent aus, Dörrenberg rechnet mittelfristig mit einem steigenden Anteil.

In den Niederlanden, der Schweiz und Italien gibt es bereits Tochtergesellschaften, in Dubai eine Repräsentanz-Büro, in Dänemark soll das Engagement ausgeweitet werden. Im mittleren Osten, in Großbritannien und Österreich verkauft die Kosmetik- und Arzneimittel-Gruppe bereits zwischen 400.000 und 1,3 Millionen Flaschen Alpecin. Weitere Marken sind vorerst nicht geplant. Dörrenberg wünscht sich vielmehr, dass sich die deutschen Männern ein Beispiel an den asiatischen nehmen. "Die deutschen Männer geben zu früh auf. Wenn alle Haare weg sind, geben sie Tausende von Euro für eine Haartransplantation aus. Ich glaube, es wäre sinnvoller, sich vorher besser um seine Haare zu kümmern, wie man das um andere Teile des Körpers ja auch tut." Dr. Klenk würde darauf wohl entgegnen: "In der Tat!"

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