Männergeschenke Handgefertigte Statussymbole - auch zum Schreiben

Womit macht man einem Mann zu Weihnachten eine Freude? Handelsblatt Online stellt in einer Serie spannende Produkte und die Unternehmen dahinter vor. Fünfte Folge: Luxusschreibgeräte von Weltmarktführer Montblanc.

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Ein Füllfederhalter und ein Kugelschreiber der Montblanc-Spezialedition Marlene Dietrich. Quelle: Montblanc

Düsseldorf Wer bereit ist, mindestens 245 Euro auf den Tisch zu legen, kann einem Freund ein Schreibgerät von Montblanc unter den Weihnachtsbaum legen. Füllfederhalter sind noch etwas teurer als Kugelschreiber. So kostet der Klassiker mit dem Namen Meisterstück 149, den das Hamburger Unternehmen seit dem Jahr 1924 fast unverändert anbietet mit einem Korpus aus schwarzem Edelharz und einer Feder aus Gold, 620 Euro.

Nach oben hin sind den Preisen für die von Hand gefertigten Stücke, die in Asien besonders beliebt sind, ohnehin keine Grenzen gesetzt. So gibt es einen auf 81 Exemplare limitierten Füllfederhalter zu Ehren von Prince Rainier von Monaco aus Weißgold, der mit Brillanten und Rubinen besetzt ist – für 200.000 Euro.

Im Gegenzug erhält der Beschenkte mit dem Schreibgerät ein Statussymbol, worauf Männer ja bekanntlich stehen, und laut Montblanc etwas Bleibendes, „das einen ein Leben lang begleiten soll“. Das Unternehmen selbst kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken. 1906 beschlossen der Hamburger Bankier Alfred Nehemias und der Berliner Ingenieur August Eberstein Simplizissimus-Füllfederhalter herzustellen. Nach kurzer Zeit übernahmen Wilhelm Dziambor, Christian Lausen und später Claus-Johannes Voss das Geschäft und legten so den Grundstein für Montblanc.

Heute hat das Unternehmen Dependancen in mehr als 70 Ländern weltweit und beschäftigt rund 3300 Mitarbeiter, 1000 davon in Deutschland. Seit 1993 gehört es zum Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont, der weltweiten Nummer zwei.

Deshalb weigert sich Montblanc auch beharrlich, seine Geschäftszahlen preiszugeben und äußert sich nicht dazu, welchen Anteil es mit Schreibgeräten umsetzt. Nach Handelsblatt-Informationen ist es nicht einmal mehr jeder zweite Euro. Denn Mitte der 90er-Jahre hat das Unternehmen begonnen zu diversifizieren und hat inzwischen auch Leder, Schmuck, Brillen, Parfüm und – als „strategisch wichtigstes Wachstumsfeld“ – Uhren im Angebot.

Zu kaufen gibt es die Produkte bei autorisierte Händlern und Juwelieren. Zumindest in Deutschland überproportional zugelegt hat der Vertrieb über die Montblanc-Boutiquen. Davon gibt es weltweit mittlerweile mehr als 400, mehr als jede vierte ist in China zu finden.

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